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Workshop 3: Erbstücke auf dem Prüfstand
Die Oldenburger „Restitutionssammlung“ als Beispiel für den Umgang mit NS-Raubgut in Privatbesitz
Im dritten, von Marcus Kenzler, Provenienzforscher am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, geleiteten Workshop wurde das an seinem Haus und am Stadtmuseum Oldenburg gestartete Projekt der „Restitutionssammlung“ vorgestellt. Diese 2014 eingerichtete Sammlung soll einen Lösungsansatz für den Umgang mit NS-Raubgut in Privatbesitz bieten. Dabei werden mittels eines Leihvertrages verdächtige Objekte für fünf Jahre in die kooperierenden Museen übernommen. In diesem Zeitraum kann dann die Provenienz der Objekte – oftmals Alltagsgegenstände – näher erforscht werden. Eine dauerhafte Übernahme durch die kooperierenden Museen ist nicht vorgesehen. Nach Ablauf der fünf Jahre können die Leihen verlängert werden oder die Objekte gelangen zurück zu den einbringenden Familien. Zumindest sind die Objekte in Privatbesitz damit nicht dem Zugriff der Forschung gänzlich entzogen und ihre Herkunft kann transparent untersucht und vermittelt werden.