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Workshop 2: Ein Löffel – viele Fragen. Den legalisierten Raub erinnern
Im zweiten Workshop stellte Angela Jannelli vom Historischen Museum Frankfurt am Main das Stadtlabor-Projekt „Schwierige Dinge – Raubgut in Privatbesitz“ vor. Dabei handelte es sich um ein Kooperationsprojekt von vier Frankfurter Museen: dem Historischen Museum, dem Museum Angewandte Kunst, dem Weltkulturen Museum und dem Jüdischen Museum. Bürger*innen der Stadt wurden aufgerufen, sich mit Objekten in ihrem Besitz zu melden, bei denen es sich unter Umständen um NS-Raubgut handeln könnte. In einer Reihe von Workshops wurde dann zusammen mit den Besitzer*innen die Herkunft dieser „schwierigen Dinge“ untersucht. Die verschiedenen Rechercheschritte wurden mittels Zeichnungen und Interviews dokumentiert und anschließend in der Ausstellung „Geerbt. Gekauft. Geraubt?“ im Stadtlabor präsentiert. Die Teilnehmer*innen des Einbecker Workshops hielten Erstcheck-Museen wie das StadtMuseum Einbeck geradezu dafür prädestiniert, ähnliche Angebote und Vermittlungskonzepte zu entwickeln, anzubieten und so der „kollektiven Amnesie“ bezogen auf Raubgut in Privatbesitz entgegenzuwirken.