Zitationsvorschlag

Klinke, Harald: Digitale Kunstgeschichte lehren: Digitalisierung, Lehre, Interdisziplinarität, Distant Viewing, Heinrich Wölfflin, Data Science, DHVLab, Bildkompetenz, Data Literacy, Digital Humanities, Digitale Kunstgeschichte, in Kuroczyński, Piotr, Bell, Peter und Dieckmann, Lisa (Hrsg.): Computing Art Reader: Einführung in die digitale Kunstgeschichte, Heidelberg: arthistoricum.net, 2018 (Computing in Art and Architecture, Band 1), S. 288–302. https://doi.org/10.11588/arthistoricum.413.c5828

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-947449-16-3 (PDF)
ISBN 978-3-947449-15-6 (Softcover)
ISBN 978-3-947449-67-5 (Hardcover)

Veröffentlicht

10.12.2018

Autor/innen

Harald Klinke

Digitale Kunstgeschichte lehren

Digitalisierung, Lehre, Interdisziplinarität, Distant Viewing, Heinrich Wölfflin, Data Science, DHVLab, Bildkompetenz, Data Literacy, Digital Humanities, Digitale Kunstgeschichte

Rasche Fortschritte sind in der digitalen Kunstgeschichte nur dann möglich, wenn genügend kompetente Wissenschaftler/innen in diesem Bereich vorhanden sind. In der Ausbildung zukünftiger, mit digitalen Methoden arbeitender Kunsthistoriker müssen Inhalte vermittelt werden, die bisher nicht zum klassischen Studium der Kunstgeschichte gehörten, für die digitale Kunstgeschichte aber essenziell sind. Sie werden in diesem Beitrag in drei thematischen Feldern vorgestellt: [1] Die Vermittlung technischer Grundlagen der Datenverarbeitung als digitale Kompetenz (data literacy). Erst auf diese Weise können die Chancen der Digitalisierung für das Fach genutzt werden. [2] Die Integration interdisziplinärer Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, um damit die notwendige überfachliche Kooperation zu verbessern. [3] Diese Fähigkeiten dienen schließlich der Quellen-, Daten-, Algorithmus- und Bildkritik, die es erlauben, die Methoden und deren Ergebnisse über das Fach hinaus wissenschaftlich einzuordnen. Zudem wird das Ziel akademischer Ausbildung in der digitalen Transformation diskutiert.Um die Möglichkeiten des Digitalen voll ausschöpfen zu können, bedarf es gerade auf der Seite des Kunsthistorikers eines Verständnisses von Technologie, um die eigenen Forschungsfragen und technischen Erfordernisse überhaupt erst formulieren zu können. Erst dann lässt sich erfolgreich mit einem IT-Experten zusammenarbeiten und ein Forschungsprojekt für beide Seiten zu guten Ergebnissen führen. Kurz gesagt: Ziel digitaler kunsthistorischer Lehre sollte sein, eine weitere Sprache zu lernen — Informatik.