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Emma Hamiltons fluide Faltenwürfe als Medium von Handlungsmacht
Im performativen Werk Emma Hamiltons birgt der Faltenwurfs als kontinuierlich bewegtes Objekt vor dem Hintergrund klassizistischer Antikenbegeisterung das Potential geschlechtlicher Ambivalenz. Untersuchungen zu queeren Begehren in Kunst und Wissenschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts bezogen sich bisher vor allem auf männlich gelesene Körper und Artefakte. Obwohl Hamiltons Darbietungen eng mit tradierten Bildern von Weiblichkeit verknüpft sind, lassen sich gerade in der Beziehung zwischen Performanz und Rezeption Brüche finden. Eine Re-Lektüre ihrer Attitüden durch Zeitzeugnisse und Werke anderer Künstler*innen offenbart Handlungsvermögen und eine Fluidität der Geschlechtspräsentationen.