Zitationsvorschlag

Fink, Xenia Mura: Emma Hamiltons fluide Faltenwürfe als Medium von Handlungsmacht, in Avrutina, Alexandra et al. (Hrsg.): VerWandlungEn: Tagungsband anlässlich des 100. Kunsthistorischen Studierendenkongresses in München, Heidelberg: arthistoricum.net, 2024, S. 167–182. https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1096.c18717

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-98501-116-2 (PDF)
ISBN 978-3-98501-117-9 (Softcover)

Veröffentlicht

27.11.2024

Autor/innen

Xenia Mura Fink

Emma Hamiltons fluide Faltenwürfe als Medium von Handlungsmacht

Im performativen Werk Emma Hamiltons birgt der Faltenwurfs als kontinuierlich bewegtes Objekt vor dem Hintergrund klassizistischer Antikenbegeisterung das Potential geschlechtlicher Ambivalenz. Untersuchungen zu queeren Begehren in Kunst und Wissenschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts bezogen sich bisher vor allem auf männlich gelesene Körper und Artefakte. Obwohl Hamiltons Darbietungen eng mit tradierten Bildern von Weiblichkeit verknüpft sind, lassen sich gerade in der Beziehung zwischen Performanz und Rezeption Brüche finden. Eine Re-Lektüre ihrer Attitüden durch Zeitzeugnisse und Werke anderer Künstler*innen offenbart Handlungsvermögen und eine Fluidität der Geschlechtspräsentationen.

Xenia Mura-Fink ist Künstlerin und Promovendin an der Bauhaus-Universität Weimar; sie lehrt Zeichnung an verschiedenen Hochschulen. Ihre künstlerische Praxis beinhaltet Arbeiten auf Papier, Installationen und Animation. In ihrer Forschung untersucht sie die spannungsreiche Überschneidung von Figuration, Begehren und dem Blick.