Dix, Annika
Heiß diskutiert: Kachelöfen: Geschichte - Technologie - Restaurierung
Veröffentlichung des Instituts für Kunsttechnik und Konservierung am Germanischen Nationalmuseum; Band 9
Der Tagungsband verbindet aktuelle wissenschaftliche Forschungsergebnisse aus dem Gebiet der Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie und Volkskunde mit Fallbeispielen aus der handwerklichen sowie der restauratorischen Praxis und Forschung. Die Beiträge erörtern die Aspekte der historischen Wohnforschung, der Werkstattpraxis oder des Auftragswesens. Es werden Facetten der Firmengeschichte, der Materialkunde und der Sammlungsgeschichte angerissen. V.a. die restauratorischen Beiträge behandeln ein bislang vernachlässigtes Thema: Sie zeigen nicht nur die komplexen Tätigkeitsfelder auf, sondern auch Möglichkeiten im Umgang mit Kachelöfen und Einzelkacheln in Museen und Denkmalpflege im Spannungsfeld zwischen konservatorisch-restauratorischer und handwerklich-traditioneller Herangehensweise. Die 14 Beiträge sind in Deutsch und Englisch zusammengefasst.
Originale Kaltmalerei auf historischen Glasmalereien: Beiträge des Arbeitsgesprächs vom 10./11. März 2016 im Germanischen Nationalmuseum
Das Phänomen der "Kaltmalerei", das heißt der nicht eingebrannten Malerei auf mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glasgemälden, ist erst in jüngerer Zeit in den Fokus von Glasmalerei-Restaurierung und -Forschung gerückt. Im März 2016 war ein vom Nationalkomitee des Corpus Vitrearum Deutschland gemeinsam mit dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg veranstalteter Workshop allein diesem Themenfeld gewidmet. Die Impuls-Referate und Vorträge liegen jetzt in publizierter Form vor.
Meisterwerke aus Glas
Heute ist Glas alltäglich geworden. Der ehemalige Luxusartikel hat sich zum Wegwerfprodukt entwickelt.
Wie wird also ein Glas zu einem Meisterwerk? Transparenz oder leuchtende Farbe? Die pure Wirkung des Materials oder eine kostbare Verzierung der Oberfläche? Die Sammlung des Germanischen Nationalmuseums beinhaltet einen großen Bestand an Trink- und Tafelgläsern sowie zahlreiche andere Gegenstände aus dem meist transparenten Material. Etwa 50 davon stellt dieses Buch vor. Es gibt Einblicke in die Entwicklung des Hohlglases beginnend mit der Antike bis in die 1950er Jahre und zeigt darüber hinaus die Vielfalt des Materials anhand von Objekten, die in unterschiedlichsten Bereichen verwendet wurden.
Farbfassungen auf Gold und Silber / Paints on Gold and Silver
Viele Goldschmiedearbeiten präsentierten sich einst in überraschender Buntheit. Ihr Erscheinungsbild prägten sogenannte Farbfassungen. Wegen ihrer schlechten Haltbarkeit sind diese polychromen Oberflächen oft nur noch in Resten erhalten und wurden daher von der Wissenschaft bislang wenig beachtet. Im vorliegenden Band nähern sich Fachleute aus europäischen Kulturinstitutionen diesem Forschungsbereich aus kunsthistorischer, restauratorischer und naturwissenschaftlicher Perspektive und spannen einen zeitlichen Bogen vom Mittelalter bis in das frühe 19. Jahrhundert. In Ergänzung der vom Grünen Gewölbe 2018 vorgelegten Publikation Natürlich bemalt. Farbfassungen auf Goldschmiedearbeiten des 16. bis 18. Jahrhunderts am Dresdner Hof, die das Thema erstmals umfassender behandelt, liegen nun weiterführende Erkenntnisse zu diesem faszinierenden Gestaltungsmittel vor.