Zitationsvorschlag

Brun, Jean-Pierre, Garnier, Nicolas und Olcese, Gloria (Hrsg.): A. Making Wine in Western-Mediterranean B. Production and the Trade of Amphorae: Some New Data from Italy: Panel 3.5, Heidelberg: Propylaeum, 2020 (Archaeology and Economy in the Ancient World: Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology, Cologne/Bonn 2018, Band 9). https://doi.org/10.11588/propylaeum.640

Identifier

ISBN 978-3-948465-35-3 (PDF)
ISBN 978-3-948465-36-0 (Softcover)

Veröffentlicht

07.12.2020

Autor/innen

Jean-Pierre Brun (Hrsg.), Nicolas Garnier (Hrsg.), Gloria Olcese (Hrsg.)

A. Making Wine in Western-Mediterranean B. Production and the Trade of Amphorae: Some New Data from Italy

Panel 3.5

Ziel dieses Bandes ist es, mit Hilfe von Archäologie, Archäometrie, Archäobotanik und Molekulararchäologie neue Daten und aktuelle multidisziplinäre Projekte zum Weinbau in der Antike vorzustellen; und zwar sowohl zur Weinherstellung und -verbreitung als auch zu den Behältern, in denen der Wein aufbewahrt wurde.

Die Studien in diesem Band konzentrieren sich auf Italien und seine Beziehungen zu anderen Gebieten (Spanien, Malta), um unsere Kenntnisse über die Veränderungen in der Agrarlandschaft zu vertiefen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Weinproduktionsanlagen, die bisher noch wenig erforscht sind, wie z.B. in den Fels eingearbeitete Behälter.

Die fortschreitende Entwicklung technischer Analysemöglichkeiten ermöglicht nach und nach die Beantwortung der alte Frage der Unterscheidung zwischen Produktionsanlagen für Wein und Olivenöl. Es war bekannt, dass für beide Produkte die gleichen Pressen verwendet werden, aber jetzt können durch die systematische Flotationsanalyse Olivenkerne oder Traubenkerne zum Vorschein kommen, und biochemische Analysen in der Gaschromatographie oder Flüssigkeitschromatographie in Verbindung mit der Massenspektrometrie liefern heute sehr zuverlässige Ergebnisse über die Rückstände in den Fässern.

Im zweiten Teil des Bandes werden einige neue archäologische und archäometrische Daten zur Herstellung und Verbreitung von Weinamphoren - die von der tyrrhenischen Küste Italiens, Spaniens und Afrikas stammen - in Italien und im westlichen Mittelmeerraum vorgestellt, deren Untersuchung ebenfalls mit Labormethoden durchgeführt wurde.

Jean-Pierre Brun studierte Geschichte an der Universität Paris IV Sorbonne und promovierte an der Universität Aix-Marseille. Von 1979-2000 leitete er das Centre Archéologique du Var und war dann von 2000-2011 Direktor des Centre Jean Bérard in Neapel. Seit 2011 hat er den Lehrstuhl für Technologie und Wirtschaft des antiken Mittelmeerraums am Collège de France in Paris inne. Seit 1975 leitete er Ausgrabungen, darunter die der römische Hafenstadt Toulon, der römischen Kastelle von El Zerqa, d'Al Mwayh, Bir Hammamat, Bir Seyala, Dawwi, Didymoi, Iovis, Xeron und Umm Balad in Ägypten, die griechische Stadt Cumae in Italien und ein Forschungsprogramm mit Schwerpunkt auf der handwerklichen Produktion in Pompeji, Herculaneum und Saepinum.

Nicolas Garnier hat an der Ecole Normale Supérieure in Paris Chemie, aber auch Alte Geschichte, Archäologie und Etruskologie studiert. Bereits in seiner ersten Arbeiten beschäftigte er sich mit der Chemie von Parfüm, der Synthese von Triterpenoid-Markern von Naturstoffen, und promovierte in Spektrochemie an der Universität Paris-VI über den Inhalt von Amphoren. Danach schuf er sein eigenes Privatlabor (LNG), das es ihm ermöglichte, neue effiziente Prozeduren zur erfolgreichen Extraktion, Reinigung und Analyse von Markern aus einer Vielzahl organischer Materialien zu testen und zu entwickeln, wobei er sich mit Phytochemie, Pharmakognosie, Biogeochemie, Lebensmittelchemie beschäftigte.

Als Forscher ist er mit dem AOROC-Team der ENS-Paris UMR CNRS 8546 und für Chemie mit dem MSAP-Labor CNRS UR 3290 verbunden. Im Bereich der Archäologie arbeitet er hauptsächlich mit institutionellen und privaten Teams in Frankreich, im Mittelmeerraum von Spanien bis Arabien und an der Atlantikküste von Portugal bis Norwegen, sowie in Mitteleuropa.

Gloria Olcese ist ordentliche Professorin für Methodologie der Archäologie an der Università degli Studi di Milano. Ihre Interessen konzentrieren sich auf die Archäologie von Produktion und Handel sowie auf multidisziplinäre Ansätze, die Archäologie und Archäometrie integrieren. Sie koordinierte mehrere große Forschungsprojekte: auf Ischia mit Prof. W.D. Heilmeyer, finanziert von der Thyssen-Stiftung (1999-2003) und das FIRB-Projekt Immensa Aequora des italienischen Ministeriums (2005-2011, www.immensaaequora.org).

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
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Titelei
Contents
Preface
vii
Jean-Pierre Brun
From Oil to Wine?
A Balanced View on the Production of the Most Representative Agricultural Products of Antiquity
3-21
Gabriella De Lorenzis, Francesco Mercati, Carlo Bergamini, Maria Francesca Cardone, Maria Gabriella Barbagallo, Francesco Sunseri, Lucio Brancadoro, Attilio Scienza, Osvaldo Failla
Genomic Tools to Reconstruct the Grapevine Domestication and Evolution in the Western Mediterranean Basin
23-25
Laurent Bouby, Jazmín Ramos-Madrigal, Anne Kathrine Wiborg Runge, Thierry Lacombe, Vincent Bonhomme, Sarah Ivorra, José Alfredo Samaniego Castruita, Roberto Bacilieri, Marcus Thomas Pius Gilbert, Jean-Frédéric Terral, Nathan Wales
Investigating the Grape Varieties Cultivated by the Romans in Southern Gaul through Geometric Morphometrics and Palaeogenomics
27-29
Gloria Olcese, Andrea Razza, Domenico Michele Surace, Nicolas Garnier
Ricerche multidisciplinari sui palmenti rupestri nell’Italia meridionale tirrenica
31-60
Anna Depalmas, Cinzia Loi, Nicolas Garnier, Alessandra Pecci
Wine in Sardinia
New Archaeological Data and Research Methodology
61-71
Yolanda Peña Cervantes
Wine Making in the Iberian Peninsula during the Roman Period: Archaeology, Archaeobotany and Biochemical Analysis
73-87
Maxine Anastasi
From Vine to Vat and Beyond: the Case of Ancient Malta
89-101
Gloria Olcese
On Land and Sea. Production and Trade of Wine from Campania (3rd BC – 1st AD): Some New Archaeological and Archeometric Data about Amphorae
105-129
Luana Toniolo, Alessandra Pecci
Il ciclo di vita del vino. Casi studio dall’area vesuviana
131-142
Giorgio Rizzo, Andrea Razza, Domenico Michele Surace, Violeta Moreno Megías
Importazioni ispaniche di generi alimentari trasportati in anfora ad Ostia nella prima età imperiale: nuovi dati
143-156
Charlotte Carrato
Dynamique de la production vinicole en Gaule Narbonnaise à l’époque romaine à partir de l’étude des capacités de stockage (Ier s. av. – Ve s. ap. J.-C.)
159-166
Charlotte Carrato, Abdelfattah Ichkhakh, Mohamed Kbiri Alaoui, Elsa Rocca, Marie-Pierre Ruas, M’Ahmed Alilou, Véronique Mathieu, Séverine Sanz-Laliberte, Nicolas Garnier, Jean-Baptiste Pineau
Recent Discovery of an Urban Winery in Rirha (Sidi Slimane, Morocco), 2nd–3rd Century CE
167-175
Asunción Martínez Valle
The Agricultural Territory of La Solana de las Pilillas (6th–5th centuries BC)
177-184

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