Ade, Dorothee

Marianne Dumitrache (Hrsg.)

Die Konstanzer Marktstätte im Mittelalter und in der Neuzeit

Konstanz am Bodensee zählt zu den Städten Baden-Württembergs, die den Zweiten Weltkrieg weitgehend unversehrt überstanden haben. Die umfangreichen und besonders unter den Aufschüttungen am ehemaligen Seeufer hervorragend erhaltenen archäologischen Überreste führten dazu, dass die Konstanzer Altstadt sich seit den 1980er-Jahren zu einem der Schwerpunkte der archäologischen Denkmalpflege des Landes entwickelte. 1989 bis 1992 fanden im Bereich der Marktstätte groß angelegte Grabungen statt, die sich durch eine außergewöhnliche Befunddichte und große Mengen an Fundmaterial auszeichneten. Die detaillierte Auswertung der Befunde und Funde, die in diesem Band vorgelegt wird, erlaubt neue Einblicke in die Stadtentwicklung des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Im Mittelpunkt stehen dabei neben der Bebauung insbesondere die mittelalterliche Landgewinnung, der Hafenbau und die neuzeitliche Marktplatznutzung.

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Ralph Röber (Hrsg.)

Konstanz, Obere Augustinergasse: Ein Hinterhofquartier und sein historisch-bauhistorisches Umfeld

Die Konstanzer Altstadt ist mit ihrer historischen Bausubstanz und ihren hervorragend erhaltenen archäologischen Überresten seit den 1980er-Jahren einer der Schwerpunkte der archäologischen Denkmalpflege des Landes Baden-Württemberg. Im Hinterhofbereich der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung in der Stadt, der Hussenstraße, wurden 1986–1987 großflächige Ausgrabungen durchgeführt. Nach der Aufsiedlung in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts hatte sich hier bis ins 14. Jahrhundert ein sozial gehobenes Quartier entwickelt. Die Auswertung der archäologischen Untersuchungen erfolgte in einem interdisziplinären Ansatz, ausgehend von der städtebaulichen und historischen Einbettung des Quartiers und der Auswertung der Befunde über die Vorlage des Fundmaterials aus Leder, Glas, Keramik und Metall bis hin zu naturwissenschaftlichen Untersuchungen der Tierknochen und Überreste von Insekten, die unter anderem Rückschlüsse auf die Ernährung der Bewohner und die hygienischen Verhältnisse erlauben.