Montanaro , Andrea Celestino

Martin Guggisberg (Hrsg.), Matthias Grawehr (Hrsg.)

Economy and Cultural Contact in the Mediterranean Iron Age: Panel 5.9

Überregionale wirtschaftliche Verbindungen sind Triebkräfte des Kulturkontakts, denn Warenaustausch ist zwangsläufig auch kultureller Austausch. Die Analyse von Warenströmen bietet sich daher als Grundlage für das Studium interkultureller Verbindungen an. Die frühe Eisenzeit im Mittelmeerraum ist eine Epoche, in der zwischenzeitlich unverbundene kulturelle Einheiten neu miteinander in Kontakt geraten. Die in dieser Zeit aufkommenden wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen stellen ein faszinierendes Modell der Entstehung eines überregionalen wirtschaftlichen und kulturellen Systems dar. Grundlegende Fragen sind dabei: Wo verliefen Handelsrouten? Wie beeinflusste die Nachfrage auf fernen Märkten die lokale Produktion und wie veränderte sie das lokale soziale System? Und wie beeinflussten im Gegenzug importierte Güter die eigene Kultur? Mit einer Reihe von Beiträgen, deren Fokus auf dem 8. bis 6. Jahrhundert vor Christus liegt, wird im vorliegenden Band solchen und weiteren Fragen nachgegangen. Mittels ausführlicher und mit aktuellen Methoden durchgeführten Analysen von Objekten und ihrer Biographie geben die Autoren neue Einsichten in das Zusammenspiel von lokalen Produktionen, Handelswegen, und der Rezeption der verhandelten Güter. Der Band stellt damit wichtige neue Bausteine für unser Verständnis des Verhältnisses von Wirtschaft und Kulturaustausch in der frühen Eisenzeit vor.

Martin Bentz (Hrsg.), Michael Heinzelmann (Hrsg.)

Sessions 6–8, Single Contributions

Wirtschaftliche Aspekte durchdringen alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens in alten Gesellschaften, sei es in der Stadtentwicklung, der Religion, der Kunst, dem Wohnen oder dem Tod. Die Erforschung der antiken Wirtschaft spielt seit langem eine wichtige Rolle in der Alten Geschichte. In den letzten Jahrzehnten ist aber auch in der Archäologie zunehmend das Bewusstsein gewachsen, dass die materielle Kultur alter Gesellschaften ausgezeichnete Möglichkeiten bietet, die Struktur, Leistung und Dynamik alter Wirtschaftssysteme und Wirtschaftsprozesse zu untersuchen. Hauptziel dieses Kongresses war es daher, die Ökonomie als ein zentrales Element der klassischen Gesellschaften zu verstehen und ihre Wechselwirkung mit ökologischen, politischen, sozialen, religiösen und kulturellen Hintergründen zu analysieren. Das Thema des Kongresses richtete sich an alle Disziplinen, die sich mit der griechisch-römischen Zivilisation und ihren Nachbarkulturen von der ägäischen Bronzezeit bis zum Ende der Spätantike befassen.
Dieser Sammelband beinhaltet einzelne Beiträge der Sessions 6, 7 und 8, die sich mit Fragen zu Konsum und Investitionen in Alltag, Heiligtümern und urbanen Kontexten sowie mit Fragen zur Rolle der Stadt in der antiken Wirtschaft auseinandersetzen.