Löhlein, Wolfgang

Mauenheim und Bargen: Zwei Grabhügelfelder der Hallstatt- und Frühlatènezeit aus dem nördlichen Hegau

Die Monografie behandelt das hallstattzeitliche Gräberfeld von Immendingen-Mauenheim (Kr. Tuttlingen) mit 23 Grabhügeln und mindestens 10 kleinen Brandgräbern zwischen den Hügeln sowie die fünf Tumuli umfassende Nekropole von Engen-Bargen (Kr. Konstanz). Beide Fundorte liegen etwa 700 m voneinander entfernt im nördlichen Hegau wenige Kilometer südlich der Donau, zwischen Alpen und Schwarzwald. Die Arbeit basiert auf einer Dissertation der 1970er Jahre und  wird ergänzt durch neue Untersuchungen, die sich ausgesuchten Fundstücken und sozialen wie wirtschaftlichen Aspekten widmen. Tierbeigaben aus den Gräbern wurden achäozoologisch ausgewertet. Anthropologische Untersuchungen der hallstattzeitlichen Skelette sowie Forschungen zur Mobilität und zum Ernährungsstatus von Menschen und Tieren vervollständigen die Beiträge zur Rekonstruktion eisenzeitlicher Lebensverhältnisse in Südwestdeutschland.

Jörg Biel (Hrsg.), Erwin Keefer (Hrsg.)

Hochdorf X: Das bronzene Sitzmöbel aus dem Fürstengrab von Eberdingen-Hochdorf (Kr. Ludwigsburg)

Mehr als vier Jahrzehnte nach der Ausgrabung vollendet die Vorlage der in letzter Funktion als Totenliege genutzten Sitzbank die grundlegenden Publikationen zum Inventar des späthallstattzeitlichen Kammergrabes von Hochdorf (um 530 v. Chr.). Den Kern des vorliegenden Sammelbands bildet ein Katalog zum Gesamtbild des einzigartigen Möbelstücks, der auf digitalen bildgebenden Verfahren fußt. Um ihn gruppieren sich detaillierte Beschreibungen zu Befund, Bergung, Restaurierung und Fertigungstechnik, die in der Darstellung eines Nachbaus des Stückes schließen. Vertiefend treten textilarchäologische Analysen der reichen Anhaftungen auf der Totenliege hinzu. Einen weiteren Schwerpunkt stellen archäometallurgische Untersuchungen der Möbelteile sowie der eisernen Substruktion dar. Fragen nach der Herkunft des Objektes werden in einer kulturgeschichtlichen Studie zu seinen südalpinen und italischen Vorbildern und zur Interpretation des Bildprogramms diskutiert. Den Band beschließen bioarchäologische Beiträge zu dem Toten aus dem Zentralgrab sowie weiteren Bestattungen aus dem Hügelbereich.