Fröhlich, Thomas

Norbert Zimmermann (Hrsg.), Thomas Fröhlich (Hrsg.)

The Economy of Death: New Research on Collective Burial Spaces in Rome from the Late Republic to the Late Roman Time: Panel 7.2

Die Beiträge dieses Bandes diskutieren wirtschaftliche Aspekte römischer Grabanlagen, die für eine größere Anzahl von Bestattungen ausgelegt sind, also etwa Kolumbarien, große Hypogäen oder Katakomben. Zugleich wird nach den Besitzern und Nutzern gefragt. Es wird untersucht, inwieweit wirtschaftliche Gründe bei der Erfindung, der Entwicklung und der Nutzung der großen Grabmonumente in Rom eine Rolle spielten und wie diese Bauten die religiösen und sozialen Bedürfnisse ihrer Auftraggeber bzw. der Bestatteten erfüllten, insbesondere in der Zeit des Übergangs von der römischen zur frühchristlichen Zeit. Jüngste Detailstudien zu den römischen Grabbauten lassen interessante Spuren des dynamischen Prozesses der Vorbereitung und Nutzung des Grabraumes dokumentieren, und speziell bei größeren Grabanlagen für weit mehr als eine einzige Familie ist der wirtschaftliche Aspekt von Besitz und Nutzung vielversprechend. Wer plante ein Bauvorhaben, wie und warum wurden ein bestimmter Ort und eine spezifische Architektur gewählt? Wie und wo im ursprünglichen Grabbau sah der Eigentümer für sich und seine Familie den eigenen Bestattungsplatz vor, und wo und auf welche Art und Weise wurden weitere Gräber verkauft oder sogar verschenkt? In den letzten Jahrzehnten mussten sich eine Reihe allgemeiner Studien zu römischen Bestattungen und Bestattungsbräuchen notwendigerweise auf ältere Dokumentationen stützen, während neue und detailliertere Analysen einzelner Monumente oft neue Erkenntnisse liefern und neue Interpretationen nahelegen.

Kristian Göransson (Hrsg.)

Classical Archaeology in the Digital Age – The AIAC Presidential Panel: Panel 12.1

Die Klassische Archäologie ist eine Disziplin, die in den letzten Jahrzehnten große Veränderungen erfahren hat. Von ihren Ursprüngen als "Altertumswissenschaft" mit einem starken Schwerpunkt auf Kunst und Architektur hat sich die Klassische Archäologie die modernsten Methoden der Feldarchäologie und Datenanalyse zu eigen gemacht. Die Anwendung der digitalen Geisteswissenschaften auf die Klassische Archäologie hat die Art und Weise verändert, wie Archäologen arbeiten, wie Daten gesammelt und aufbewahrt werden und wie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Öffentlichkeit im Allgemeinen zur Verfügung gestellt werden. Die International Association for Classical Archaeology (AIAC) war mit der Gründung und dem Betrieb von Fasti Online und der Online-Zeitschrift FOLD&R ein Vorreiter in den digitalen Geisteswissenschaften. Dieser Band enthält Beiträge, die auf dem von der AIAC organisierten Panel präsentiert wurden, um die digitale Entwicklung der Disziplin anhand von Beispielen aus verschiedenen Ländern darzustellen. Es ist zu hoffen, dass die Fallstudien eine Grundlage für eine Diskussion über Klassische Archäologie in einer digitalen Welt bieten - Nutzen, Herausforderungen und wohin die schnelle Entwicklung unsere Disziplin in Zukunft führen könnte.