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Die Heidelberger Universität auf dem Weg in das „Dritte Reich“
Arnold Paul Ruge, Philipp Lenard – Emil Julius Gumbel
„Kommilitonen - der Pesthauch der Judenherrschaft weht Euch entgegen!“ – So lautete die Überschrift eines 1920 erschienenen Flugblatts aus der Feder des Heidelberger Philosophiedozenten Arnold Ruge. Ruge wie auch Philipp Lenard, erster Nobelpreisträger für Physik der Ruperto Carola, stehen exemplarisch für eine keineswegs kleine Gruppe akademischer „Brandstifter“, welche schon in den ersten Jahren der Weimarer Republik eine antisemitische Sturmflut entfesselten. Ein Opfer der gleichfalls von der Heidelberger Studentenschaft weithin begeistert aufgenommenen, von Lenard und Ruge unterstützten Hetzjagd wurde Emil Julius Gumbel. Das vom NSDStB organisierte Kesseltreiben gegen Gumbel endete mit der Entziehung der Venia legendi. An prominenter Stelle stand er auf der ersten Liste von 34 Deutschen, die am 23. August 1933 „ausgebürgert“ wurden. Vor dem Hintergrund dieser weit über Heidelberg hinaus Aufsehen erregenden Geschehnisse soll der Weg der Ruperto Carola in die Katastrophe des Dritten Reiches beispielhaft dargestellt werden.
Rezensionen und Presse
Frank-Rutger Hausmann, in: Informationsmittel (IFB): Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft (PDF).