Held, Benjamin
Corona als Riss: Perspektiven für Kirche, Politik und Ökonomie
In kaum vorstellbarer Weise hat die Corona-Pandemie unseren Alltag, die Politik und die Wirtschaft verändert. Selbstverständliches ist ausgesetzt – die lebensweltliche Kontinuität hat Risse bekommen. Manche wirken entlarvend, andere führen zu Brüchen oder werden nur mühsam zusammengehalten. Persönliche Möglichkeiten sind eingeschränkt, in der Hoffnung, die Pandemie zu beherrschen. Alternativen – nicht selten Notlösungen – entwickeln sich zu neuen ‚Normalitäten‘. Wie können wir auf die Pandemie und die mit ihr verbundenen Probleme und Dilemmata reagieren, wie sich auftuende Chancen nutzen? Die Autorinnen und Autoren entwickeln Perspektiven für die Zeit mit und nach Corona.
Digitalisierung: Neue Technik – neue Ethik: Interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Folgen der digitalen Transformation
Neue Technik – neue Ethik? Der vorliegende Band, der im interdisziplinären Dialog an der FEST entstanden ist, fragt vor diesem Hintergrund in unterschiedlichen Wissenschafts- und Handlungsfeldern nach dem „Neuen“ in und durch digitale Technologien: Was ist das wirklich Neue? Entstehen neuartige Gegenstände, Werkzeuge, Wahrnehmungsformen, Erkenntnismittel, Fragestellungen, Akteure und/oder Kommunikationsformen? Ist überhaupt „Neues“ erkennbar oder setzen sich bestehende Fragestellungen in anderen Medien fort?
Zwischen den Beiträgen zeigen sich dabei vernetzende Linien, die – ähnlich wie Hashtags – einzelne Aussagen zu Fäden (Threads) miteinander verweben und so eine netzförmig verbundene Kartierung einer Debatte um Begriffe oder Phänomene ermöglichen. Dabei haben sich insbesondere drei thematische Verdichtungen herauskristallisiert:
- #Berechenbarkeit #Überwachung #Steuerung #Freiheit #Demokratie
- #Medienwandel #Wahrnehmung #Hermeneutik
- #Anthropologie #Ethik #Theologie
Der Band stellt einen Beitrag zur notwendigen Debatte um die Gestaltung der digitalen Transformation dar und soll zum weiteren Nachdenken, Forschen und Diskutieren über neue Techniken und neue Ethiken im Kontext der Digitalisierung anregen.
Coronafolgenforschung
„Im Anfang war der Riss“ – und es blieb nicht nur bei einem. Die sozialen, politischen, psychischen, juristischen, ethischen, ökonomischen, religiösen und kirchlichen Coronafolgen werden lebende und Generationen noch jahre-, wenn nicht jahrzehntelang herausfordern. Die wissenschaftliche, literarische, ästhetische und schlicht diskursiv alltägliche Verarbeitung dieser Widerfahrung, jenes „kollektiven Traumas“, wird dauern. Vor diesem Hintergrund nehmen die Autorinnen und Autoren im vorliegenden Band – anschließend an den ersten FEST kompakt-Band – die komplexe Thematik der Coronafolgenabschätzung aus verschiedenen disziplinären Perspektiven in den Blick.
Krieg in der Ukraine: Hintergründe - Positionen - Reaktionen
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt die bislang größte Gefährdung des Friedens in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges dar. Aber noch viel mehr: Der militärische Einmarsch am 24. Februar 2022 markiert eine Zäsur in der europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung, geht es Putin doch nicht nur um eine Ausweitung seines Einflusses in Osteuropa, sondern um die Etablierung einer neuen Weltordnung. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes geben Einblicke in die Hintergründe und die Konfliktkonstellation, nehmen friedensethische und kirchliche Positionen in den Blick und beleuchten Reaktionen des Westens auf den Krieg in der Ukraine.