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Auf schwierigen Wegen zur gerechten Lösung
Provenienzforschung an Werken von Max Liebermann im Auktionshandel
Der Beitrag befasst sich aus der praktischen Erfahrung heraus mit der Problematik der Provenienzforschung zu Werken von Max Liebermann im Auktionshandel. Als ursächlich werden die Beschaffenheit des Œuvres, der Erfolg des Malers in Zeiten der Weimarer Republik und die gleichzeitige gesellschaftliche Verwurzelung vieler damaliger Liebermann-Sammler*innen im gehoben-progressiven, jüdischen Bürgertum herausgestellt. Anhand von drei konkreten und aktuellen Fallbeispielen werden schließlich die besonderen Schwierigkeiten, aber auch die Möglichkeiten der Provenienzforschung im dynamisch funktionierenden Auktionshandel aufgezeigt. Eine Besonderheit stellt hier die Notwendigkeit einer zeitnahen abschließenden Entscheidung über jeden einzelnen Recherchefall dar. Exemplarisch werden drei Gemälde von Max Liebermann vorgestellt, die nach jeweils vorangegangener Tiefenrecherche 2020 und 2021 versteigert wurden. Jedes dieser Werke weist eine ganz spezifische Verdachtssituation auf und zeigt zugleich individuelle Möglichkeiten im Umgang mit einem problematischen Befund bis hin zur abschließenden Entscheidung im Kunsthandel.