Zitationsvorschlag

Keazor, Henry: Eine (echte) Odyssee im Weltraum: Die italo-britische Science-Fiction-Serie ’Space’: 1999, in Dolle, Katrin und Dreiling, Semjon Aron (Hrsg.): Space Oddities: Die homerische Irrfahrt in Bildkünsten und Populärkultur 1800–2021 (Europa – USA – Südamerika), Heidelberg: arthistoricum.net-ART-Books, 2022, S. 189–221. https://doi.org/10.11588/arthistoricum.941.c12455

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-98501-050-9 (PDF)
ISBN 978-3-98501-051-6 (Hardcover)

Veröffentlicht

13.04.2022

Autor/innen

Henry Keazor

Eine (echte) Odyssee im Weltraum

Die italo-britische Science-Fiction-Serie 'Space': 1999

Henry Keazor sammelt im ersten Teil seines Beitrages Bezüge zu Stanley Kubricks acht Jahre zuvor ausgestrahltem Film 2001 – A Space Odyssey und bewertet die Position der Fernsehserie zwischen der Veröffentlichung der Blockbuster Star Trek einerseits und Star Wars andererseits. Gemeinsam ist beiden Produktionen, 2001 ebenso wie 1999, neben dem Grundkonzept, der Ausstattung und in gewisser Weise der Atmosphäre ein mit technologischem Skeptizismus verknüpfter Mystizismus. Im Unterschied zu Kubrick jedoch, so stellt Keazor fest, liefert die Serie in ihrer ersten noch hauptsächlich europäisch produzierten Staffel die von einem breiten Publikum erwarteten adaptiven Elemente leichter erkennbar und verknüpft sie zugleich mit offenkundig persiflierenden Bezügen zu Kubricks Werk, in dem die Bezugnahme zum homerischen Epos weniger augenfällig wird. Mit dem konkreten Bezug im Sinne einer modernen Adaption der homerischen Odyssee befasst sich Keazor im zweiten Teil eingehend und kann dafür auf eine E-Mail-Korrespondenz wie ein persönliches Gespräch mit dem Story Consultant der Serie, Christopher Penfold, zurückgreifen. Eine konkrete Bezugnahme auf Episoden der homerischen Odyssee weist Penfold in diesem Gespräch von sich und sieht sie allein in der situativen Verfasstheit des bzw. der im Ungewissen umhertreibenden Protagonisten.