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Georg Otto Carl von Estorff – die „heidnischen Alterthümer“ und die Frühgeschichte der Bodendenkmalpflege in der Region Uelzen
Innerhalb der mehr als zweihundertjährigen archäologischen Forschungsgeschichte des heutigen Landkreises Uelzen nimmt Georg Otto Carl von Estorff die wohl bedeutendste Rolle ein. Dies liegt vor allem an seiner Arbeit zur Erfassung der „heidnischen Alterthümer“ im Raum Uelzen aus dem Jahre 1846, die als Ausgangspunkt einer modernen archäologischen Landesaufnahme gelten kann. Für von Estorffs archäologische Aktivitäten ist es insgesamt bedeutsam, dass sie mit einer besonderen Wahrnehmung der Landschaft „Lüneburger Heide“ vor deren Aufforstung einhergeht. Bis heute ist ihre klischeehafte und triviale Darstellung mit dem Motiv des „heidnischen Grabes“ eng verbunden. Georg Otto Carl von Estorff begriff die in der damals noch offenen Landschaft allenthalben sichtbaren Denkmäler als eine Art nationaler Ressource, für deren Erhalt er sich massiv engagierte und damit in der Region erste Ansätze einer Bodendenkmalpflege schuf. Als den Rahmen für eine Präsentation archäologischer Funde aus ganz Deutschland sah er vor allem die Idee eines „Germanischen Nationalmuseums“, für dessen Verwirklichung er sich einsetzte.