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Römische Kultur, helvetische Tugenden
Vaterländische Altertumskunde in der Schweiz vor der Entdeckung der Pfahlbauten
Die „vaterländische Altertumskunde“ in der Schweiz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ihr historischer Kontext sind bisher wenig untersucht. Archäologische Aktivitäten in der Zeit zwischen Helvetischer Republik und Nationalstaatsgründung 1848 standen im Schatten der Pfahlbauentdeckung vom Winter 1854/55. Welchen Inhalt und welches Ziel hatte die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Bodenfunden im Verlauf der Nationalstaatsbildung, woher kamen die Anregungen, was wurde geforscht und unter welchen Bedingungen? Anhand von Franz Ludwig Hallers Publikationen zum römischen Helvetien, Ferdinand Kellers Englandaufenthalt und der Gründung der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich 1832, der Gräberarchäologie der 1840er Jahre sowie der Ausgrabungen Joseph August Isaaks im Kanton Luzern wird diesen Fragen exemplarisch nachgegangen.