Zitationsvorschlag
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Veröffentlicht
Realzeitsystem „Les Immatériaux“
Notizen zur Aktualität der Kunst- und Wunderkammer im Zeitalter des Digitalen
In zeitlichen Abständen scheinen sich digitale Revolutionen zu ereignen, wenn man das 20. und 21. Jahrhundert betrachtet. Eine solcherlei zyklische Wiederkehr einer im weitesten Sinne kollektiven Technisierung ist nicht das Ergebnis einer scheinbar autonomen Entwicklung, sondern schlichtweg hausgemacht. Diese Unterscheidung besitzt insofern Relevanz, als mit der heutzutage als „Digitalisierung“ bezeichneten Bewegung eine Zwangsläufigkeit und Unausweichlichkeit verbunden wird. Diese mutmaßlichen Eigenschaften berühren verschiedene kulturelle wie soziale Felder, bei denen es um „Wissen“
oder „Partizipation“ geht. Der vorliegende Beitrag widmet sich diesen Sinndimensionen unter Berücksichtigung von langen Traditionslinien, wohl wissend, dass neuzeitliche Wunderkammern nur bedingt mit Ausstellungen des späten 20. Jahrhunderts vergleichbar sind.