Zitationsvorschlag

Warnke, Martin: Meta-Image und die Prinzipien des Digitalen im Mnemosyne-Atlas Aby Warburgs: Bildannotation, Verknüpfung, Bildnetze, Mnemosyne-Atlas, Aby Warburg, Prinzipien des Digitalen, HyperImage, Meta-Image, prometheus, in Kuroczyński, Piotr, Bell, Peter und Dieckmann, Lisa (Hrsg.): Computing Art Reader: Einführung in die digitale Kunstgeschichte, Heidelberg: arthistoricum.net-ART-Books, 2018 (Computing in Art and Architecture, Band 1), S. 78–93. https://doi.org/10.11588/arthistoricum.413.c5770

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-947449-16-3 (PDF)
ISBN 978-3-947449-15-6 (Softcover)
ISBN 978-3-947449-67-5 (Hardcover)

Veröffentlicht

10.12.2018

Autor/innen

Lisa Dieckmann, Martin Warnke

Meta-Image und die Prinzipien des Digitalen im Mnemosyne-Atlas Aby Warburgs

Bildannotation, Verknüpfung, Bildnetze, Mnemosyne-Atlas, Aby Warburg, Prinzipien des Digitalen, HyperImage, Meta-Image, prometheus

Meta-Image ( http://meta-image.de) ist eine virtuelle Forschungsumgebung für die bildwissenschaftliche Forschung direkt am Bild. Meta-Image nutzt dazu die digitalen Bildbestände des Verbundes kunst- und kulturwissenschaftlicher Datenbanken aus dem prometheus-Bildarchiv als Basis für die Arbeit mit dem HyperImage-Editor, einer Arbeitsumgebung, in welcher Bilder und Bilddetails markiert, annotiert, verknüpft und mit Texten versehen werden können. So können Bildnetze entstehen, die Zusammenhänge von Bildern und die Zusammenstellung von Material visuell deutlich machen können. Dabei orientiert sich Meta-Image an Aby Warburgs Konzept des Mnemosyne-Atlas, eine Zusammenstellung von Bildmaterial auf 82 Tafeln für die Herleitung von Motiven der Renaissance zur Schaffung einer visuellen Evidenz dieser Herleitung. Dabei bezog Warburg jegliches Bildmaterial ein und konzentrierte sich nicht ausschließlich auf kanoni sche Objekte der Kunstgeschichte. Meta-Image orientiert sich an Warburgs bildwissenschaftlicher Arbeitsmethode und transformiert diese ins Digitale. Der Beitrag zeigt zum einen, dass sich Warburgs Methode unter anderem aufgrund der Assoziativität, Modularität und Variabilität für eine Umsetzung im Digitalen hervorragend eignet, und gibt einen Überblick über die Funktionalitäten des Hyper Image-Editors, der die detailgenaue Markierung und Annotation von Bildern und Bilddetails, ihre Verknüpfung sowie die Adressierung von jeglichen Quellen erlaubt, und den HyperImage-Reader, der die webbasierte Publikation des im HyperImage-Editor erzeugten und exportierten Forschungsprojekts beinhaltet. Darüber hinaus wird die Integration der Werkzeuge in das prometheus-Bildarchiv erläutert und ein Ausblick für eine Weiterentwicklung des Projekts gegeben.