Zitationsvorschlag

Laube, Stefan: Erste Seite - Novität oder Normalität: Bemerkungen zur Eingangsgestaltung bei Merians Alchemica, in Wagner, Berit und Gannon, Corinna (Hrsg.): Opus magnum: Matthäus Merian d.Ä. und die Bebilderung der Alchemie, Heidelberg: arthistoricum.net-ART-Books, 2024, S. 67–90. https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1311.c19534

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-98501-245-9 (PDF)
ISBN 978-3-98501-246-6 (Hardcover)

Veröffentlicht

08.05.2024

Autor/innen

Stefan Laube

Erste Seite - Novität oder Normalität

Bemerkungen zur Eingangsgestaltung bei Merians Alchemica

Seit jeher spielt das Cover bzw. die erste Seite eine herausragende Rolle, will man sich ein Bild von einer Abhandlung machen. Die Tradition von Titelbildern zur Alchemie geht bis in die Inkunabelzeit zurück. Um 1500 standen How-to-Traktate zum Wissensfeld der Destillation und Metallurgie im Vordergrund. Die symbolisch-allegorische Alchemie hat sich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts hingegen noch nicht im Druckmedium niedergeschlagen. Und auch in den darauffolgenden Jahrzehnten wird dieses Potential nur vereinzelt visuell abgerufen. Umso auffälliger und erklärungsbedürftiger ist das, was zwischen 1615 und 1625 auf diesem Sektor in Frankfurt am Main und Oppenheim herausgegeben wurde. Am Beispiel von Alchemica, die von Matthäus Merian d.Ä. illustriert worden sind, wirft der Beitrag die Frage auf, wie neu bzw. herkömmlich diese allegorisch-symbolische Bildsprache auf der ersten Seite gewesen ist. Dabei wird auch Emigrantenstatus und konfessionelles Selbstverständnis der Buchmacher zur Sprache kommen.