Tauziède-Espariat, Maël
Réseaux et académies d'art au Siècle des lumières en province
Dieses Buch ist das Ergebnis der sechsjährigen Forschungsarbeit des Programms ACA-RES zu den Kunstakademien und ihren Netzwerken im vorindustriellen Frankreich. Es untersucht die Rolle der Provinzen bei der Entwicklung einer modernen Kunstpraxis, zwischen dem Erlernen von Regeln des Kunstgeschmacks und der Reaktion der Künste auf die sozialen und kulturellen Realitäten der Regionen. Der Band stellt Künstler, Amateure, Zeichner der Manufakturen, Unternehmer, Händler und städtische Notabeln ins Licht, Akteure, die keineswegs in geschlossenen Kreisen der Provinzen agierten, sondern in ständiger Verbindung mit der internationalen Kunstwelt standen. So entsteht hier eine völlig neue Geschichte der Zirkulation künstlerischer Modelle und der Mobilität zahlreichen Akteure der Kunst, die den Fortschritt der Kunst befördert haben.
L'art de l’Ancien Régime: Sortir du rang !
Die Kunstgeschichte zum Ancien Regime befasste sich bislang hauptsächlich mit den wichtigsten Akteuren dieser Epoche, den „Schönen Künsten“, den gut dokumentierten Institutionen, Paris und anderen Hauptstädten sowie den europäischen Höfen. Das vorliegende Buch lädt dazu ein, diese Kunstgeschichte „von oben“ kritisch zu hinterfragen und traditionelle Methoden mit den Ansätzen anderer Disziplinen zu verknüpfen: mit der Sozialgeschichte, der Anthropologie, der materiellen und visuellen Kultur, der Wissenschafts- und Technikgeschichte, der Netzwerkanalyse und den Gender Studies. Das methodische und thematische Leitmotiv lautet „sortir du rang (aus der Reihe tanzen)“, um den historiografischen Rahmen zu überdenken, sich über den etablierten Kanon und die akademischen Normen hinwegzusetzen, Randbereiche zu erkunden und den Blick zu verlagern. Die achtzehn in diesem Band versammelten Beiträge beziehen sich auf ein breites Spektrum von Medien, Genres und Objekten und sind darauf ausgerichtet, die visuelle und materielle Kultur der Epoche in ihrer ganzen Fülle und Komplexität zu erfassen.
L’histoire de l’art de l’Ancien Régime s’est principalement focalisée sur les grands acteurs, les « beaux-arts », les institutions les mieux documentées, Paris, d’autres capitales et les cours. Le présent ouvrage invite à dépasser cette histoire « par le haut », en faisant dialoguer les cadres analytiques de l’histoire de l’art avec les approches de l’histoire sociale, de l’anthropologie, de la culture matérielle et visuelle, de l’histoire des sciences et des techniques, de la sociologie des réseaux et des études de genre. Revisiter les cadres historiographiques, défier les canons et les normes académiques, interroger les marges, décentrer le regard, en un mot « sortir du rang » – tel en est le fil conducteur méthodologique et thématique. Déployées autour d’un large éventail de médias, de genres, d’objets, les dix-huit contributions réunies dans ce volume s’attachent à saisir la culture visuelle et matérielle de l’époque dans sa richesse et sa complexité.