Schulz, Johann

Dominic E. Delarue (Hrsg.), Johann Schulz (Hrsg.), Laura Sobez (Hrsg.)

Das Bild als Ereignis: Zur Lesbarkeit spätmittelalterlicher Kunst mit Hans-Georg Gadamer

Für den Heidelberger Philosophen Hans-Georg Gadamer ist ein Kunstwerk kein statisches Objekt, sondern ein sich wandelndes Subjekt, das uns dialogisch gegenübertritt. Kunstwerke sieht Gadamer in ihrem prozesshaften Wesen bestimmt, die im Vollzug überhaupt erst zu ihrem vollen Sein gelangen - der Sinn von Kunst geschieht. Das "Bild als Ereignis" bezeichnet somit viel mehr als nur einen materiellen Bildträger und einen darüber vermittelten geistigen Gehalt, sondern ein dynamisches Sinngeschehen zwischen Werk und Betrachter. Ausgehend von diesen Überlegungen Gadamers sollen in vorliegendem Band unterschiedliche Formen spätmittelalterlicher Kunst neu diskutiert und so eine Erweiterung kunsthistorischer Betrachtungsweisen angeregt werden. An dieser Stelle erscheint die ausführliche Einleitung des 38. Bandes der Heidelberger Forschungen (Winter Universitätsverlag).