Lange, Justus

Museumslandschaft Hessen Kassel (Hrsg.)

» …denn der Ausverkauf ist bereits weit fortgeschritten...«: Die vergessenen Erwerbungen der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel in Paris 1941/1942

Mit der Besetzung Frankreichs im Sommer 1940 setzte, dank Wegfall vermögender Käufer und eines von den Deutschen festgelegten günstigen Wechselkurses, ein Run der Deutschen auf den Pariser Kunstmarkt ein. Zahlreiche Kunstsammler und auch Mitarbeiter deutscher Museen reisten nach Paris und verfielen in einen Kaufrausch. Hans Möbius, Archäologe und stellvertretender Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel, der als Mitarbeiter des Kunstschutzes 1941 nach Paris beordert wurde, nutzte ebenfalls die günstige Gelegenheit.
Der Band, der in Zusammenhang mit der gleichnamigen Ausstellung in Kassel entstanden ist, widmet sich dem Thema und stellt anhand von erhaltenen Dokumenten und Fotos die Umstände der Erwerbungen vor sowie die Vorgänge der Rückgabe an Frankreich nach dem Kriegsende. Im Zentrum stehen dabei die in Kassel verbliebenen Kunstwerke und Bücher. Warum wurden diese nicht zurückgegeben? Was wissen wir über deren Erwerb? Und wie gehen wir heute mit ihnen um?
Vieles ist im Zusammenhang der Pariser Erwerbungen noch offen, was im internationalen Netzwerk der Provenienzforschung zukünftig erarbeitet werden wird.

Michail Chatzidakis (Hrsg.), Henrike Haug (Hrsg.), Lisa Marie Roemer (Hrsg.), Ursula Rombach (Hrsg.)

Con bella maniera: Festgabe für Peter Seiler zum 65. Geburtstag

Con bella maniera... unter diesem Titel ehren die Autor:innen des vorliegenden Bandes den Kunsthistoriker Peter Seiler. Ihre Beiträge spiegeln nicht nur das gattungs- und epochenübergreifende Forschungsinteresse und den interdisziplinären Zugang des Jubilars, sondern bezeugen Freundschaften, die sich aus allen Phasen seiner wissenschaftlichen Vita erhalten haben – von den studentischen Anfängen in Heidelberg über die prägende Zeit als Stipendiat in Rom an der Bibliotheca Hertziana bis zu seinem Wirken an den kunstgeschichtlichen Instituten der Freien Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Privatdozent, Leiter des Census und außerplanmäßiger Professor. Seine bella maniera geht über den kunsthistorischen terminus technicus hinaus und verbindet „altehrwürdige erlernbare Praktiken“ der Kunstgeschichte, innovative Forschungsansätze und die feine Art des menschlichen Umgangs.