Hönig, Svenja

Svenja Hönig (Hrsg.), Marco Špikić (Hrsg.)

Erschütterung. Erde und Erbe in der Krise: Tremor. Earth and Heritage in Crisis

Erschütterung spannt bewusst einen Bogen von der Zerstörung und Beschädigung von Baudenkmälern, bedingt durch physische Krisen wie Erdbeben, Flut oder Krieg, hin zu den emotionalen wie sozialen und gesellschaftlichen Erschütterungen, die in diesem Kontext entstehen. Der Untertitel Erde und Erbe in der Krise verweist dabei auf die enge Verflechtung zwischen globalen Katastrophen, Heritage Making und Denkmalschutz. Der Tagungsband behandelt daher grundsätzliche Fragen nach dem denkmalpflegerischen Umgang mit solchen Krisen und ihren Folgen. Neben Themen des Konservierens und Restaurierens, Strategien des Wiederaufbauens und Erinnerns, wird danach gefragt, wie die Disziplin der Denkmalpflege selbst durch Krisen geformt wurde. Anhand interdisziplinärer Fallbeispiele wird erörtert, welche Grenzen, Möglichkeiten und Konflikte des Erbens durch Krieg und Trauma entstehen.

Eva von Engelberg-Dočkal (Hrsg.), Svenja Hönig (Hrsg.), Stephanie Herold (Hrsg.)

Alltägliches Erben

Beim Blick auf das „historisch wertvolle Stadtbild“, auf Denkmäler und bauliches Erbe bleibt ein Großteil des alltäglichen Baubestandes außen vor, auch wenn dieser unsere bauliche Umgebung prägt und etwa geschichtliche oder städtebauliche Bedeutungen haben kann: Oft scheint es, als schafften es nur „die Highlights“ in den kunsthistorischen und denkmalwissenschaftlichen Kanon. Der Tagungsband ALLTÄGLICHES ERBEN behandelt daher grundsätzliche Fragen nach Wahrnehmung, Wertschätzung und Denkmalwürdigkeit alltäglicher Architektur. In unterschiedlichen Perspektiven werden internationale, historische und theoretische Hintergründe des Alltäglichen beleuchtet, konkrete Bauaufgaben alltäglicher Architekturen besprochen sowie der Blick auf die Herausforderungen der denkmalpflegerischen Praxis von Inventarisation und Unterschutzstellung gerichtet.

Stephanie Herold (Hrsg.), Gerhard Vinken (Hrsg.)

Denkmal_Emotion: Politisierung – Mobilisierung – Bindung

In Bezug auf das Kulturerbe sind die Emotionen als Thema zurück; der „emotional turn“, so scheint es, hat die Denkmalwissenschaften erreicht. Die Verbindung zwischen Emotionen und Erbe/Denkmal ist dabei als eine wechselseitige und voneinander abhängige Beziehung zu denken. Verstanden als integraler Bestandteil von Prozessen individueller und kollektiver Sinnstiftung, werden Emotionen vom Nebenprodukt zu einem prägenden Aspekt von Inwertsetzungen, Aneignungen und Ablehnungen, wie sie für das Feld der Denkmalpflege konstituierend sind. Die hier versammelten Beiträge spiegeln in ihrer Bandbreite die unterschiedlichen Facetten des komplexen Verhältnisses zwischen Denkmalwissenschaften und Emotionen wider, sei es in Bezug auf seine politischen Dimensionen, auf die Entwicklung neuer emotionaler Bezugspunkte oder auf ganz konkrete Prozesse von Denkmalaneignung oder -ablehnung.