Behrendt, Jan
Museums, Borders and European Responsibility: One Hundred Years after the First World War
Museen sind die Schatzkammern des kulturellen Erbes, Stätten der Erinnerung und der Selbstvergewisserung. Aber wessen Geschichten erzählen sie und warum? Was wird in Museen erinnert und was vergessen?
Hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs reflektieren Museumspraktiker und Wissenschaftler aus Europa und darüber hinaus erneut dessen Auswirkungen. Sie reflektieren die Rolle, die Museen bei der präzisen und authentischen Darstellung des Krieges, der Ausgestaltung des Gedenkens und der Bewahrung seines Vermächtnisses spielen. Sie untersuchen komplexe Themen, darunter vielfältige und widersprüchliche Wahrnehmungen des Krieges, seine politischen Folgen und die Frage nach der europäischen Verantwortung.
Sie plädieren für die selbstbewusste Berücksichtigung kritischer Stimmen und unterschiedlicher Perspektiven sowie dafür, die Auswirkungen von Gewalt und Dogmen auf die europäische Gesellschaft zu überdenken.
Chancen und Nebenwirkungen – Museum 4.0: Jahrestagung von ICOM Deutschland, 14. bis 16. November 2019 in München. Tagungsband
Die Herausforderungen der Museen im digitalen Zeitalter sind vielfältig, doch womit angesichts der Fülle der Aufgaben beginnen? Die Jahrestagung 2019 von ICOM Deutschland diskutierte anhand interessanter Fallbeispiele – Museum4punkt0, NUMiD, ViSIT (Universität Passau), Cadolzburg (Bayerische Schlösserverwaltung), Digitale Strategie für Museen (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern) u. v. a. – unterschiedliche Wahrnehmungen des Aufgabenfeldes Digitalisierung in Kulturbetrieben, einzelne Handlungsfelder und häufig in der musealen Realität auftretende Schwierigkeiten. So verschieden die Museen auch sind, die rund zwanzig präsentierten Beispiele machen deutlich: Soll die Digitalisierung eine gelungene, nachhaltige Öffnung der Museen ins Digitale sein und damit über einzelne digitale Vermittlungsangebote hinausreichen, so Julian Nida-Rümelin in der Einführung, muss sie mit einer digitalen Geisteshaltung und einer entsprechenden Arbeitskultur einhergehen. Ferner sind eine zum eigenen Haus passende Digitalstrategie sowie ausreichende Ressourcen und der Rückhalt der Museumsträger wichtige Voraussetzungen.