Barr, Helen
Vom Streit zum Bild: Bildpolemik und andere Waffen der Künstler
Wie stritten bildende Künstler und wie setzten sie dabei ihre Werke als Waffen ein? Ausgehend von dieser Frage zeigt der Sammelband des DFG-Projekts „Streitstrategien bildender Künstler in der Neuzeit“ exemplarisch, wie Maler, Graphiker und Bildhauer ihre Bilderfindungen im Kontext ihrer Auseinandersetzungen mit anderen Künstlern, Kritikern und Auftraggebern als eigenständiges Medium der Kommunikation, der Selbstpositionierung und -inszenierung einsetzten. Die Beiträge basieren auf den Vorträgen und Diskussionen der vom 4. bis 5. Dezember 2015 an der Universität Bonn veranstalteten internationalen Tagung „Vom Streit zum Bild – Bildpolemik und andere Waffen der Künstler“. Jenseits der bereits intensiv erforschten Aspekte Paragone, Agon, Aemulatio und der Künstler als Verbrecher widmet sich dieser Sammelband damit dem Phänomen des Künstlerstreits unter Berücksichtigung des durch die persönlichen Auseinandersetzungen freigesetzten kreativen Potentials, seiner bildsprachlichen Traditionen und Innovationen. Das behandelte Spektrum von Fallstudien umfasst im Schwerpunkt Beispiele des 16. Jahrhunderts und reicht bis in die Gegenwart.
Konzept Campus: Transformationen des universitären Feldes
Die Räume, in denen Forschung und Lehre stattfinden, gelten häufig als Nebensache. Zumeist erfahren sie erst bei einschneidenden Veränderungen Aufmerksamkeit. Dabei wird dann deutlich, dass der Campus stets Raum für ganz unterschiedliche Entwürfe geboten hat.
Die Beiträge dieses Bandes thematisieren historische und gegenwärtige Transformationen des Konzepts Campus. Diskutiert werden markante architektonische Beispiele aus Deutschland, aber auch aus dem angelsächsischen und französischen Kontext. Sichtbar gemacht werden politische Programme, ideologische Aufladungen und kritische Wahrnehmungen von modernen Hochschulräumen. Untersucht wird auch die mediale Dimension des Gebauten. Was vermag die Rolle künstlerischer Forschungen und Interventionen dabei zu sein? Können Sie die dominanten Logiken des Konzepts Campus aufdecken, unterlaufen oder gar brechen und es damit für neue Aneignungen öffnen?
Schönheit ― Der Körper als Kunstprodukt: Kommentierte Quellentexte von Cicero bis Goya
Spätestens seit der berühmten Anekdote vom Bild der schönen Helena gilt körperliche Schönheit als ein Kunstprodukt. Für sein Bildnis der Helena soll der griechische Maler Zeuxis die fünf hervorragendsten Jungfrauen ausgewählt und von jedem Modell den jeweils schönsten Körperteil gemalt haben.
Nach dieser Vorstellung ist vollkommene Schönheit erst durch einen künstlichen Eingriff zu erzielen; das gilt sowohl für den lebendigen Körper als auch für sein künstlerisches Abbild. Kunst und Körperpflege stehen damit in einem spannungsvollen Wechselverhältnis. Denn die Grundlagen und Mittel zur Erzeugung und Steigerung von körperlicher Schönheit, die in beiden Bereichen zur Verfügung stehen, über- schneiden, ergänzen und beeinflussen sich. Das Buch beleuchtet dieses Wechselverhältnis anhand ausgewählter Grundlagentexte in deutscher Übersetzung, ergänzt um fundierte Kommentare zum historischen Kontext.