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Amo te solo
Briefe der Kurfürstin Elisabeth Augusta an den Herzog Clemens Franz in Bayern 1743–1770
Im Jahr 2021 jährt sich der 300. Geburtstag von Elisabeth Augusta (1721–1794), Kurfürstin von der Pfalz. Als älteste Enkelin des Kurfürsten Carl Philipp wurde sie an ihrem 21. Geburtstag im Schloss Mannheim mit dem Erben der Kurwürde, Carl Theodor, verheiratet. Ihre jüngere Schwester, Maria Anna, wurde am gleichen Tag mit Clemens Franz von Paula, Herzog in Bayern, getraut. Elisabeth Augusta und Clemens Franz hatten sich im Vorfeld der Eheschließungen ineinander verliebt und über viele Jahre ein enges, vertrautes und auch erotisches Verhältnis gepflegt. Ihr Briefwechsel spiegelt die enge Bindung, reflektiert Pflichten und Grenzen, Langeweile und Hoffnungen, zeitweiligen Überdruss am Hofleben sowie ihr fürstliches Rollenverständnis. Es handelt sich dabei nicht um einen Austausch über gelehrte Inhalte oder ernste Kommentare zu politischen Entwicklungen, sondern um einen Blick in den fürstlichen Alltag, ein Stück Normalität. Dennoch erscheint gerade dieser umso spannender, da sich hier auch die privaten Handlungsspielräume fürstlicher Personen und die versteckte Sprache der Liebe und Leidenschaften offenbaren.
Rezensionen und Presse
Die Historikerin Susan Richter […] hat die privaten Schreiben in einer sorgfältig aufbereiteten Edition soeben veröffentlicht. [...] Erläuterungen zu den jeweiligen Herrschern und Hofschranzen sowie den historischen Ereignissen, die in der Korrespondenz aufscheinen, finden sich in den Anmerkungen ebenso wie Erklärungen zum kurfürstlichen Klatsch und Tratsch , etwa der ewigen Fragen, wer mit wem. Das alles fügt sich gleich einem Mosaik zu einem Bild des damaligen höfischen Lebens.
Wolfgang Görl, "112 Briefe voller Leidenschaft", in: Süddeutsche Zeitung, 13.2.2022.