Probst, Veit
Götterbilder und Götzendiener in der Frühen Neuzeit: Europas Blick auf fremde Religionen : eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg, der Nachwuchsgruppe "Prinzip Personifikation", Transcultural Studies der Universität Heidelberg und des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München
In the early modern period, Europe's view of the world's religions oscillated between attraction and repulsion, between fear of the unknown and simultaneous fascination. In addition to the conflicts over the various inner-European faiths, the confrontation with foreign religions became increasingly important from the 16th century onward: These were not only to be found in Asia, Africa and America, but also in the past of the Old World. The broadening of the European view in geographical as well as chronological terms led at the same time to a deepened consciousness of the identity of one's own culture and its historical conditions. From the beginning, images, mostly book illustrations, played a central role in the formation of these ideas alongside texts. The present volume presents the most effective graphic imprints, the most important texts and traditions on pagan beliefs, gods and cults against the background of the religious, historical-antiquarian and ethnographic interests of the early modern period and illuminates the functions of images and texts on foreign religions for a cultural comparison between science, fiction and polemics.
FAKE - Fälschungen, wie sie im Buche stehen: Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg und des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Fälschungen und Bücher haben mehr miteinander zu tun, als man gemeinhin denken könnte. Naheliegend und nicht weiter erstaunlich ist, dass Fälscher Bücher konsultieren, um daraus Vorlagen für ihre Fälschungen zu gewinnen und sich das notwendige Wissen zu deren Herstellung anzueignen.
Doch es gibt noch mehr Bezüge zwischen Fälschungen und Büchern: Denn die Fälschungen werden sodann oftmals mit Hilfe von Büchern lanciert (z.B. mittels Werkkatalogen), in denen sie von getäuschten Autoren unwissentlich als vermeintliche Originale veröffentlicht werden. Im schlimmsten Fall manipulieren Fälscher zu Täuschungszwecken sogar gleich direkt Kataloge, in denen die Fälschungen dann plötzlich als echte Werke erscheinen. Und am Ende können, wie der spektakuläre 'Galileo'-Fall kürzlich zeigte, sogar ganze historische Bücher gefälscht und als vermeintliche Preziosen verkauft werden. Bücher sind für Fälscher jedoch nicht immer nur von Vorteil, sie können ihnen auch zum Verhängnis werden: Wissenschaftliche Bücher enttarnen Fälschungen und lassen deren Schöpfer auffliegen. Entlarvt, aber dafür nun eventuell populär, vermarkten Fälscher nicht selten ihre eigene Geschichte im Rahmen von Autobiografien bzw. werden in Romanen zu literarischen Figuren.
Die Ausstellung 'FAKE: Fälschungen, wie sie im Buche stehen' thematisiert und dokumentiert diese und weitere Aspekte anhand einer Gegenüberstellung von echten Büchern und gefälschten Kunstwerken.