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Digitaler Animismus Theologische Bemerkungen zu einer Ethik der Digitalisierung
Abstract Der Aufsatz entfaltet eine Ethik der Digitalisierung unter der der Perspektive eines digitalen
Animismus. Ausgangspunkt ist die Beobachtung lebensweltlichen wie theoretischen Zuschreibung von Subjektqualitäten an digitale Technologien. In einer kulturtheoretischen Skizze des Anismusbegriffs wird diese Beschreibung zugespitzt auf Praktiken der Subjektivierung und Desubjektivierung in Interaktionen. Auf dieser praxistheoretischen Grundlage werden Elemente einer Ethik der Digitalisierung entfaltet. Ihr zentrales Kriterium ist, dass Praktiken in der Interaktion von Mensch und Maschine nicht entwürdigen und mithin nicht die Subjektqualität des Menschen beeinträchtigen dürfen. Dieses wird an den Anwendungsbeispielen autonomen Fahrens, professioneller Expertensysteme und antropomorpher Roboter entfaltet. Der Beitrag
schließt mit der theologischen Einordnung einer nicht-animistischen Ethik auf der Grundlage eines christlichen Person- und Freiheitsbegriffs.