Christine Nawa und Christoph Meinel (Hrsg.)
Von der Forschung gezeichnet
Instrumente und Apparaturen in Heidelberger Laboratorien, skizziert von Friedrich Veith (1817–1907)
In der Blütezeit der Universität Heidelberg im 19. Jahrhundert wirkten hier Forscher wie der Chemiker Robert Bunsen, der Physiker Gustav Kirchhoff und der Physiologe Hermann Helmholtz. Sie alle ließen ihre wissenschaftlichen Instrumente und Versuchsaufbauten vom Universitätszeichenlehrer Friedrich Veith (1817–1907) im Bild festhalten. Eine gut 50 Blätter umfassende Mappe seiner Zeichnungen aus den Jahren 1856 bis 1891 ist eine einzigartige Quelle für die Experimentalkultur jener Zeit. Sie verdeutlicht zugleich die Bedeutung der visuellen Kommunikation in den Wissenschaften und die Rolle der vielen ‚unsichtbaren Hände‘, auf die Forschung angewiesen ist.
Christine Nawa ist Wissenschaftshistorikerin. Von 2005 bis 2008 war sie Forschungsstipendiatin der Stadt-Heidelberg-Stiftung. Sie war Fellow an der Chemical Heritage Foundation in Philadelphia, Volontärin am Museum der Universität Tübingen und ist seit 2015 Referentin für Sammlungsmanagement an der Zentralen Kustodie der Georg-August-Universität Göttingen.
Christoph Meinel ist Wissenschaftshistoriker mit Schwerpunkten in der Chemiegeschichte und den Wissenschaften der Frühen Neuzeit. Von 1990 bis 2015 hatte er den Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Regensburg inne.