Zitationsvorschlag

Nantke, Julia: Intertextualitätsforschung, in Nunn, Christopher A. und van Oorschot, Frederike (Hrsg.): Kompendium Computational Theology, Bd. 1: Forschungspraktiken in den Digital Humanities, Heidelberg: heiBOOKS, 2024, S. 307–318. https://doi.org/10.11588/heibooks.1459.c21918

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-911056-17-5 (PDF)

Veröffentlicht

19.12.2024

Autor/innen

Julia Nantke

Intertextualitätsforschung

Abstract Der Begriff der Intertextualität bezeichnet die Beziehungen, Funktionen und Wirkungen, welche zwischen zwei oder mehr Texten entstehen, indem die Texte in Zitaten, Anspielungen oder durch strukturelle Parallelen aufeinander verweisen. Das Konzept wurde in der Literaturwissenschaft der 1970er und 1980er Jahre im Rahmen einer umfangreichen Theoriedebatte in verschiedene Richtungen ausformuliert und erfährt in jüngerer Zeit eine Aktualisierung unter den Vorzeichen der Digitalität. Digitale Methoden werden eingesetzt, um intertextuelle Referenzen in Texten maschinengestützt zu finden, zu annotieren und auszuwerten. Hierbei entwickeln sich in Abhängigkeit von den gewählten Methoden wiederum unterschiedliche Zugriffe auf das Phänomen der Text-Text-Beziehungen, die teilweise an die tradierten literaturwissenschaftlichen Vorstellungen anknüpfen und jeweils durch die Spezifika der Digitalität geprägt sind.

Keywords Intertextualität, Literaturtheorie, Text Reuse, Annotation, Operationalisierung, Modellierung