Aydin Abar et al. (Hrsg.)
Pearls, Politics and Pistachios
Essays in Anthropology and Memories on the Occasion of Susan Pollock’s 65th Birthday
Der vorliegende Band ist ein von Herzen kommendes Dankeschön, gerichtet an Susan Pollock als Geschenk zu ihrem 65’ten Geburtstag. Mit jedem einzelnen der 46 Beiträge, feiern 63 Autor*innen gemeinsam Susan Pollock als eine facettenreiche und brillante Forscherin und Kollegin, hervorragende Lehrerin und einfühlsame Mentorin. Die Artikel umspannen Fragen vom ersten Auftreten des Homo sapiens auf dem Iranischen Hochland bis hin zu Forschungen zur Unterrepräsentation von Frauen in einer noch immer durch Männer dominierten Publikationslandschaft. Gemeinsam entwerfen sie dabei ein Gegenbild zu einer durch Konventionen eingeschränkten Archäologie und verweisen auf die mögliche disziplinäre Vielfalt.
Selma Abdelhamid
»Ein Ostwind wird Dich mitten auf dem Meer zerbrechen«
Phönizische Schiffswracks vom 8. bis 6. Jh. v. Chr.
Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 4
Jahrhundertelang fuhren phönizische Schiffe, vom Wind angetrieben, von der syrischlibanesischen Küste über das Mittelmeer u nd über seine Grenzen hinaus. Die Berichte dieser Erkundungs- und Handelsfahrten wurden größtenteils nicht überliefert. Bis Mitte des 20. Jh. wurden keine Fahrzeuge aufgefunden, so dass sich der Wissenschaft ein äußerst beschränktes Bild des phönizischen Seewesens bot. Seit wenigen Jahrzehnten jedoch sind mehrere Wracks bekannt, Selbst ‚zerbrochen’ und versunken sind diese Schiffe als anschauliche Zeugnisse früheisenzeitlicher und archaischer Kommunikationsstrukturen zu betrachten, die erstmals eine direkte Rekonstruktion des phönizischen Handels in seiner Blütezeit erlauben. Die Wracks in Ashkelon belegen den Weinhandel. im östlichen Mittelmeer, jene in Mazarrón bringen Erkenntnisse zum Schiffsbau und dem aktiven Handel auf der iberischen Halbinsel. Die Befunde in Bajo de la Campana und Rocheslongues schließlich bezeugen den Handel mit Rohstoffen, der in Kontexten an Land nur selten nachgewiesen werden kann.
Michael von Albrecht
SERMONES. Satiren zur Gegenwart
Lateinisch und Deutsch
Hans-Joachim Glücklich (Hrsg.)
Ars Didactica – Alte Sprachen lehren und lernen, Band 8Michael von Albrecht stellt in seinen „Sermones“ Satiren über Gegenwartsprobleme und die moderne Gesellschaft in einer lateinischen und einer deutschen Version vor. Die Themen sind: Neugier, Lebensmittelverschwendung, Hundehaltung, Zukunftsforschung, Umweltschutz, Corona, Kriege, Wahrheit, alte Leute, Reklame. Immer stehen dem sowohl enzyklopädisch gebildeten als auch humanen Autor die Vergleiche mit antiken und modernen Ereignissen und Denkweisen zur Verfügung. Die Sermones werden so zu einem ebenso ästhetischen wie menschlichen Erlebnis. Sie sind Kunst und Vergnügen, sie sind belehrend und aufklärend, sie sind menschlich und aktivierend: eine Ars Didactica Humana. Die Beiträge von Michael Lobe und Hans-Joachim Glücklich versuchen, die Freude des Lesens zu erhöhen, geben Hintergrundinformationen und machen Vorschläge, wie man auch ohne umfassende Lateinkenntnisse die deutsche und die lateinische Version genießen kann.
Alena Alshanskaya, Andreas Gietzen, Christina Hadjiafxenti (Hrsg.)
Imagining Byzantium
Perceptions, Patterns, Problems
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 11
Byzanz das Andere. Byzanz das Pompöse. Byzanz das Ewige. Die bloße Existenz dieses Reiches mit seiner reichen Geschichte und seiner Andersartigkeit zu westeuropäischen Traditionen beflügelte den Geist von Gelehrten, Adligen, Politikern und den einfachen Menschen während seines Andauerns bis weit über seinen Untergang im Jahr 1453 hinaus. Schriftsteller der Aufklärung vernachlässigten den weitreichenden politischen und kulturellen Einfluss von Byzanz auf seine Nachbarländer und beraubten dem Reich darüber hinaus seiner ursprünglichen historischen Realität. So wurde ein Modell geschaffen, das in allzu unterschiedlichen Konstrukten verwendet werden konnte und sich von positiven bis zu höchst negativen Konnotationen erstreckte. Mit dem Aufkommen neuer Nationalismen, vor allem in Ost- und Südosteuropa und den damit verbundenen politisch inspirierten historischen (Re-) Konstruktionen im 19. und 20. Jahrhundert gewann die Rezeption und die Wahrnehmung von Byzanz neue Facetten. In diesem Band möchten wir diese Muster und die damit verbundenen Probleme näher beleuchten sowie die verschiedenen Arten aufzeigen, wie »Byzanz« als Argumentationsgrundlage für die Nationsbildung und die Konstruktion neuer historiographischer Erzählungen verwendet wurde und wie darüber hinaus sein Erbe in der kirchlichen Geschichtsschreibung fortdauerte.
Brigitte Andres
Alpine Wüstungen im Berner Oberland
Ein archäologischer Blick auf die historische Alpwirtschaft in der Region Oberhasli
Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Band 42
Auf den Alpweiden der Region Oberhasli im östlichen Berner Oberland wird seit Jahrhunderten Vieh gesömmert und Käse hergestellt. Nicht mehr benötigte und dem Zerfall überlassene Infrastrukturbauten sind im Gelände oft noch an den Trockenmauerresten dieser Wüstungen erkennbar. Rund 400 neue Befunde, die bei grossräumigen Prospektionen in der Region Oberhasli dokumentiert wurden, zeugen von der Vielfalt alpwirtschaftlicher Bauformen. Im Kontext der regionalen Alpwirtschaftsgeschichte werden sie in der vorliegenden Publikation diskutiert und eingeordnet. Anhand von archäologischen, historischen und ethnografischen Quellen wird zudem der Frage nach der Sichtbarkeit von Überresten typisch alpwirtschaftlicher Aktivitäten wie Milchverarbeitung, Weidewirtschaft und Wildheugewinnung im archäologischen Befund nachgegangen. Ein umfangreicher Katalog bietet mit Bild und Text die Möglichkeit zum formalen Vergleich von alpinen Wüstungen über das Berner Oberland hinaus.
Javier Andreu Pintado (Hrsg.)
From "splendidissima ciuitas" to "oppidum labens": Financial Problems and Material Ruin in Roman Provincial Cities at the End of the High-Empire. The Hispanic Provinces
Panel 8.7
Archaeology and Economy in the Ancient World – Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology, Cologne/Bonn 2018, Band 45
Die antiken römischen Schriftsteller betrachteten die klassische Stadt als eine dauerhafte, ja ewige Struktur und erkannten und betonten ihren symbolischen Wert als Spiegel der maiestas Imperii Romani und als Bild der Romanisierung selbst. Andererseits beziehen sich verschiedene Quellen, von Plinius dem Jüngeren bis zur Historia Augusta, sowie einige Inschriften auf die Schwächen und Probleme der Kommunalverwaltungen bei der Aufrechterhaltung der städtischen Lebensweise und bei der Unterstützung des Finanzsystems dieser Zentren, insbesondere nach der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr., unmittelbar vor der vieldiskutierten "Krise des 3. Jahrhunderts". Dieses Phänomen verwandelte viele ehemalige splendidissimae ciuitates, die alle Einrichtungen und Anlagen einer klassisch-römischen Stadt besaßen, in oppida labentia, Städte im Niedergang und im Prozess der Verödung. Dieser faszinierende Prozess ist nur durch eine angemessene Analyse der archäologischen Zeugnisse sichtbar. Dieses Buch befasst sich mit einigen der juristischen, historischen, institutionellen und politischen Faktoren und Fakten, die dazu beitragen können, uns über die Elemente dieses Niedergangs einiger kleiner Städte im römischen Westen aufzuklären, insbesondere über einige paradigmatische Beweise und Fallstudien aus dem römischen Spanien.
Anastassios Ch. Antonaras
Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki
Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 2
Zum ersten Mal werden das Handwerk und Kunsthandwerk Thessalonikis, ehemals die zweitgrößte Stadt des byzantinischen Reiches nach Konstantinopel, untersucht und die archäologischen, historischen und epigraphischen Quellen ausgewertet.
Über 80 Jahre archäologische und lebenslange persönliche Forschungen zu 112 Ausgrabungen geben detaillierte Hinweise auf mindestens 16 Handwerke. Das Buch ist chronologisch aufgebaut und umfasst auch Überblicke über die politische Geschichte und Topographie Thessalonikis für den Zeitraum der ersten 19 Jahrhunderte der Stadtgeschichte. Durch den bebilderten Katalog zu jeder Ausgrabungsstätte sowie Fundkarten eröffnet dieses Werk unbekannte Aspekte des Alltagslebens in der Antike, der frühchristlichen und byzantinischen Zeit.
Leicht veränderte Neuauflage zu Anastassios Ch. Antonaras: Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence von 2016
Anastassios Ch. Antonaras
Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki
Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 2
Zum ersten Mal werden das Handwerk und Kunsthandwerk Thessalonikis, ehemals die zweitgrößte Stadt des byzantinischen Reiches nach Konstantinopel, untersucht und die archäologischen, historischen und epigraphischen Quellen ausgewertet.
Über 80 Jahre archäologische und lebenslange persönliche Forschungen zu 112 Ausgrabungen geben detaillierte Hinweise auf mindestens 16 Handwerke. Das Buch ist chronologisch aufgebaut und umfasst auch Überblicke über die politische Geschichte und Topographie Thessalonikis für den Zeitraum der ersten 19 Jahrhunderte der Stadtgeschichte. Durch den bebilderten Katalog zu jeder Ausgrabungsstätte sowie Fundkarten eröffnet dieses Werk unbekannte Aspekte des Alltagslebens in der Antike, der frühchristlichen und byzantinischen Zeit.
Der Titel wurde 2019 neu aufgelegt Anastassios Ch. Antonaras: Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence.
Arbeitskreis Archäologie im Schulbuch der DGUF (Hrsg.)
Literaturempfehlungen zur Archäologie
Fachliteratur, Sachbücher, Kinder- und Jugendliteratur
Archäologische Berichte, Band 21
Mit dieser Bibliographie möchte der DGUF-Arbeitskreis "Archäologie im Schulbuch" Schulbuchautoren, Lehrern, Museumspädagogen, Studierenden und interessierten "Laien" eine Zusammenstellung von Fachliteratur sowie Kinder- und Jugendliteratur an die Hand geben.
Das von Fachwissenschaftlern kommentierte, nach Epochen, Inhalten und teilweise auch nach Bundesländern gegliederte Verzeichnis zu Themen von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter bildet ein übersichtliches Nachschlagewerk für alle, die einen leichten Zugang zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas suchen.
Stefanie Archut, Sabine Schrenk (Hrsg.)
Variatio in Kunst und Handwerk
Modulare Arbeitsweisen in spätantiker und frühbyzantinischer Zeit
In Kunst und Handwerk des ersten Jahrtausends n. Chr. arbeitete man mit Voranfertigungen und Vorlagen; man experimentierte mit Motiven. Die Werkstätten setzten Einzelteile „wie aus einem Baukastensystem“ zusammen, teils nach strengem Entwurf, teils spielerisch. Die vorliegenden Beiträge gehen dieser „modularen Arbeitsweise“ und den unterschiedlichen Aspekten, die sie beeinflusst, erstmals übergreifend nach und machen deutlich: Modulare Arbeitsweise erweist sich als ein wesentlicher Motor für kulturelle Weiterentwicklung. Es sind die Ergebnisse eines Projekts, das hauptsächlich Studierende und Promovierende mit Förderung der VolkswagenStiftung im Forschungs- und Lehrprojekt der „Poolforschung“ an der Abteilung Christliche Archäologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn durchgeführt haben.
Despoina Ariantzi, Ina Eichner (Hrsg.)
Für Seelenheil und Lebensglück
Das byzantinische Pilgerwesen und seine Wurzeln
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 10
Die internationale Abschlusskonferenz des Projekts »Für Seelenheil und Lebensglück. Das byzantinische Pilgerwesen und seine Wurzeln« vom Dezember 2015 versammelte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Disziplinen von Archäologie, Byzantinistik, Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaften, Religionsgeschichte, Epigraphik und Historischer Geographie, die sich dem Phänomen der Pilgerfahrt im Byzantinischen Reich widmeten.
Die Beiträge erörtern die Zusammenhänge des byzantinischen Pilgerwesens mit der heidnischen und jüdischen Pilgerfahrt. Vor allem aber präsentieren und diskutieren sie die Praxis des Pilgerwesens zwischen »Kult und Kommerz« im sakraltopographischen und landschaftlichen Kontext einzelner Regionen und Orte des Byzantinischen Reiches von Ägypten bis Bulgarien und von Süditalien bis zum Heiligen Land.
Caris-Beatrice Arnst, Regine Schulz (Hrsg.)
Typen, Motive, Stilmittel
Beiträge zur Altägyptischen Kunst, Band 1Kunst- und Bildforschung stellt in der Ägyptologie heute mehr denn je ein Randgebiet dar. Besonders an deutschen Universitätsinstituten, an denen die archäologische und philologische Ausbildung im Vordergrund steht, wird Kunst meist nur im Rahmen der Denkmäler- und Objektkunde oder in vereinzelten Seminaren vermittelt.
So soll der Sammelband den einen zur wissenschaftlichen Verständigung dienen, den anderen zum Selbststudium.
Vor allem soll er zu eigenen Betrachtungen anregen – möglichst vor den besprochenen Kunstwerken in Ägypten oder in den jeweiligen Museen. Die Beiträge demonstrieren unterschiedliche Verfahren, die überwiegend in der Praxis, als Resultat geschärfter, forschender Wahrnehmung, gereift sind. Besonderes Anliegen war es, das Wahrgenommene präzise, mit adäquaten Begriffen zu beschreiben und nachvollziehbar zu analysieren, dabei auch über angewandte Termini und Methoden zu reflektieren.
Der Band eröffnet eine neue, in loser Folge erscheinende Reihe, die im Auftrag des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim herausgegeben wird. Die „Beiträge zur altägyptischen Kunst“ (BAK) widmen sich speziell der lange vernachlässigten ägyptologischen Kunst- und Bildforschung.
Aiman Ashmawy, Klara Dietze, Dietrich Raue (Hrsg.)
Heliopolis – Kultzentrum unter Kairo
Kleine Schriften des Ägyptischen Museums Leipzig, Band 13Anlässlich einer Sonderausstellung im Ägyptischen Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig wurden vom Januar – August 2020 aktuelle Forschungsergebnisse der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Hierbei wurde der Kontext der Arbeiten der ägyptisch-deutschen Gemeinschaftsunternehmung im Tempel von Heliopolis vorgestellt und in dem nun vorgelegten E-Book zusammengefasst. Mit eingeschlossen sind Essays zu Funden des 3.–2. Jts. v. Chr. aus Heliopolis, die als Leihgaben des Ägyptischen Museums Berlin in der Sonderausstellung zu sehen waren sowie zur Geschichte der ägyptischen Arbeiter auf deutschen Ausgrabungen.
Neslihan Asutay-Effenberger, Falko Daim (Hrsg.)
Der Doppeladler
Byzanz und die Seldschuken in Anatolien vom späten 11. bis zum 13. Jahrhundert
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 1
Das nach der für die Byzantiner vernichtenden Schlacht bei Manzikert 1071 im zuvor byzantinischen Anatolien entstandene Reich der Rum-Seldschuken war bis zu seiner Auflösung Anfang des 14. Jahrhunderts der wichtigste Nachbar der Byzantiner an ihrer Ostgrenze. Das Reich der Rum-Seldschuken vereinte Seldschuken wie griechisch-orthodoxe Einwohner und stand schon daher in einem intensiven Kontakt mit Byzanz, der sich vor allem in Handel, im Austausch von Kunstschaffenden und in Eheschließungen manifestierte. Diese sozialen und politischen Beziehungen sowie die durch ethnische und religiöse Toleranz geprägte Koexistenz der verschiedenen Völkerschaften innerhalb des Seldschukenreiches waren Grundlage für große Kunst. Gleichwohl wissen wir heute nur wenig über die Rum-Seldschuken und ihr Interagieren mit den Byzantinern, sodass bisweilen der Eindruck vorherrscht, es habe kaum einen kulturellen Austausch gegeben.
Der Tagungsband legt die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung vor, die vom 1. bis zum 3. Oktober 2010 im Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz stattfand, um diesem Eindruck die Grundlage zu entziehen und um eine Diskussion über die Probleme der byzantinisch-seldschukischen Beziehungen zu eröffnen.