Elon D. Heymans und Marleen K. Termeer (Hrsg.)
Politics of Value: New Approaches to Early Money and the State
Panel 5.11
Archaeology and Economy in the Ancient World – Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology, Cologne/Bonn 2018Als eine der beständigsten Ikonen des Wirtschaftslebens war Geld von der Antike bis zur Gegenwart ein gemeinsames Merkmal und ein zentraler Fokuspunkt in komplexen Gesellschaften. Im Laufe des ersten Jahrtausends v. Chr. gewann es als wesentliches Merkmal der Volkswirtschaften des Mittelmeerraums an Gewicht, meist in Form von Münzen. Aber Geld ist mehr als nur eine Münze, und seine Bedeutung ist nicht nur im engeren Feld der "Wirtschaft" allgegenwärtig.
Im antiken Mittelmeerraum waren Geld und sein Bedeutungsgewinn überwiegend mit dem Staat assoziiert. Aber kann Geld nur unter staatlicher Autorität entstehen? Der vorliegende Band hinterfragt den vermuteten Zusammenhang zwischen der Verbreitung früher Geldformen und dem Staat und macht auf verschiedene Möglichkeiten aufmerksam, wie Geld als Innovation verankert und gesellschaftlich eingebettet werden konnte.
Elon D. Heymans hat an der Universität Tel Aviv promoviert und ist momentan PostDoc an der Universität Utrecht. Seine Forschung fokussiert sich auf die frühe Geldgeschichte des östlichen Mittelmeerraumes.
Marleen K. Termeer hat an der Universität Groningen promoviert und ist momentan PostDoc mit Lehrauftrag an der Universität Amsterdam. Sie forscht zur Einführung des Münzwesens in der römischen Welt.