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Körperlichkeit und Digitalität. Eine Verhältnisbestimmung zwischen Phänomenologie und neueren Körperdiskursen
Der vorliegende Artikel setzt sich kritisch mit der von der Leibphänomenologie vorgebrachten These der Entkörperung in Bezug auf Digitalität auseinander. Dabei werden zunächst (1) kritische zeitgenössische Diskurse aufgerufen, die gegen das Framing der Entkörperung argumentieren. Sodann wird (2) ein engerer Fokus auf die Phänomenologie der Berührung gerichtet, da die Berührung als zentraler Topos innerhalb der Entkörperungsthese aufgerufen wird. Dabei wird das diskursive Framing der Entkörperung als einseitig kritisiert und von Perspektiven innerhalb des Diskurses der Phänomenologie hinterfragt. Aus dieser Doppelbewegung von Kritik von außen und Kritik von innen ergeben sich im Kontrast zu dem Framing der Entkörperung (3) eigene Thesen über das Verhältnis von Verkörperung und Digitalität, die in einem Plädoyer für eine politisch sensible Phänomenologie der multiplen Verkörperungsformen in Zeiten digitaler Mediatisierung enden.