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Prozesse der De- und Rekontextualisierung und deren Komposition von Wirklichkeit(en) an Beispielen der alttestamentlichen Religions- und Traditionsgeschichte
Im Kontext der Fragen nach der Verfasstheit des Menschen in sich verändernden Weltverhältnissen führt der Beitrag drei alttestamentliche Fallbeispiele vor. Sie markieren in den sich veränderten religiösen und so auch theologischen wie anthropologischen Rahmenbedingungen der Levante ab dem 6. Jh. v. Chr. mediale Transformationen in Kult, Präsenz und Erreichbarkeit Gottes sowie Erinnerungskultur. In welchen Formen wird Präsenz erfahren? Wie kann Präsenz bei gleichzeitiger Absenz erlebt und dargestellt werden? Welche Gestalten von Erinnerung, nicht zuletzt im Beieinander von Sehen und Hören gibt es? Im verfremdenden Blick auf diese abständigen Horizontverschiebungen liegen Anregungen für die Gegenwartsdebatten.