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Erweiterte, reduzierte und ‚richtige‘ Realitäten. Zur Plastizität des Wirklichkeitssinnes
Der Beitrag erörtert den Realitätsbegriff aus medienanthropologischen, philosophischen, phänomenologischen und theologischen Perspektiven. Der Autor plädiert für ein reflektiertes, nicht-metaphysisches Paradigma des Wirklichkeitsbegriffs. Zentral ist die im Anschluss an Hans Blumenberg formulierte These, dass Wirklichkeit als Grenzbegriff der Konstruktion sich vor allem in Abgrenzungen, Irritationen und Widerständen bemerkbar macht. Der Beitrag diskutiert auch die Unterscheidung von real und virtuell (in Anlehnung an literaturwissenschaftliche Kontexte). In theologischer Perspektive ist Realität als dynamisches Spannungsfeld zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit zu verstehen: Der Vorrang des Möglichen vor dem Wirklichen markiert für die conditio humana ein disproportionales Verhältnis von Wirklichkeit und Möglichkeit sowie ein intrinsisches Verhältnis des Menschen zum „Mehr als nur Wirklichen“.