Zitationsvorschlag

Jannidis, Fotis: Stilistische Analyse, in Nunn, Christopher A. und van Oorschot, Frederike (Hrsg.): Kompendium Computational Theology, Bd. 1: Forschungspraktiken in den Digital Humanities, Heidelberg: heiBOOKS, 2024, S. 205–219. https://doi.org/10.11588/heibooks.1459.c21912

Identifier (Buch)

ISBN 978-3-911056-17-5 (PDF)

Veröffentlicht

19.12.2024

Autor/innen

Fotis Jannidis

Stilistische Analyse

Abstract Der Begriff Stil bezeichnet in den Geisteswissenschaften zumeist eine systematische Wahl der Ausdrucksmittel in einem Zeichensystem, z. B. der Sprache, die charakteristisch für eine*n Autor*in oder ein Genre oder eine Epoche etc. sind. Die Stilometrie verwendet diese Merkmale, also im Fall von Texten etwa Lexik, Syntax, Semantik und Textstruktur, um mittels quantitativer Verfahren wie Clustering oder Klassifikation  Autorschaftsattributionen, Autorschaftsprofiling oder auch Epochen- und Gattungszuordnungen vorzunehmen. Stilometrische Verfahren wurden bereits sehr früh auf religiöse Texte angewendet und spiegeln, wie man an der Geschichte der Analyse der Paulinischen Briefe sehen kann, wichtige Stationen der Entwicklung der Stilometrie von der univariaten zur multivariaten Analyse, die heute zumeist in einem probabilistischen Framework mit zahlreichen Versuchswiederholungen unternommen wird.

Keywords Stilometrie, Autorschaft, Genre