Willer, Laura
Christen und Muslime am Nil: Zusammenleben im früharabischen Ägypten. Begleitheft zur Ausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg vom 28. April bis 16. Juli 2017
Mit der arabischen Eroberung Ägyptens änderte sich zunächst wenig für die einheimische Bevölkerung.
Die Ausstellung "Christen und Muslime am Nil" (28. April - 16. Juli 2017) im Universitätsmuseum Heidelberg zeigte anhand griechischer, koptischer und arabischer Papyri und archäologischer Objekte Veränderungen und Kontinuitäten innerhalb der früharabischen Zeit Ägyptens im Vergleich zur ausgehenden byzantinischen Epoche. Untersucht wurden unter anderem Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Glaube und Jenseitsvorstellungen, das Alltagsleben mit seinen Aspekten Ernährung und Kleidung sowie Veränderungen in den Verwaltungsstrukturen.
Ägyptische Magie im Wandel der Zeiten: Eine Ausstellung des Instituts für Papyrologie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ägyptologie der Universität Heidelberg
Das Institut für Papyrologie der Universität Heidelberg kann sich rühmen, in seiner Sammlung eines der bedeutendsten Corpora magischer Papyri weltweit zu besitzen. Die kleine, aber feine Gruppe von Pergamenten in koptischer Sprache, die wohl um die Jahrtausendwende entstanden und häufig mit Zeichnungen ausgestattet sind, wurde zusammen mit der in einem Papiercodex erhaltenen Kyprianlegende bereits 1934 in dem von Adolf Grohmann und Friedrich Bilabel herausgegebenen Band “Griechische, koptische und arabische Texte zur Religion und religiösen Literatur in Ägyptens Spätzeit” vorgelegt. Darin wurde auch der “soeben geglückte Erwerb” zweier einzigartiger Zauberbücher vermeldet, von denen das eine seit 1945 jedoch als verschollen galt. Einer der renommiertesten Forscher auf diesem Gebiet, P. Angelicus Kropp, konnte den Text aufgrund einer früheren Abschrift immerhin noch im Jahr 1966 publizieren, doch schien P. Heid. Kopt. inv. 686 (zuvor P. Heid. inv. 1686) für immer verloren.
Leben Dinge Texte: Begleitheft zur Ausstellung des Sonderforschungsbereichs 933 „Materiale Textkulturen“
Die Ausstellung „LEBEN DINGE TEXTE“ stellt Dinge vor, auf denen etwas geschrieben steht. Die Exponate stammen aus Gesellschaften vor der Erfindung des Buchdrucks: Keilschrifttafeln aus Mesopotamien, antike Graffiti, magische Papyrus-Amulette, gestempelte Dachziegeln, eine Hundeleine mit Edelstein-Inschrift - an solchen 'schrifttragenden Artefakten' kann untersucht werden, wie sich Beschreibstoffe auf die Bedeutung der Texte auswirken und umgekehrt. Außerdem zeigt sich, wie Schrift nicht nur gelesen wird, sondern vielfältig mit Handlungen verbunden und in Rituale eingebettet war.
Der Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ zeigt in dieser Ausstellung Zwischenergebnisse seiner Arbeit. Der SFB 933 wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und vereint über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.