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Künstliche Intelligenz, Autonomie und Verantwortung Erkundungen im maschinen- und roboterethischen Reflexionskontext
Abstract Maschinen- und Roboterethik sind als neuere Fortführungen der Technikethik zu sehen, die sich mit moralischen Fragen in der Anwendung von Technik und deren Folgen befasst. Sie befassen sich mit ethischen Fragen, die sich insbesondere aus konkreten KI-Anwendung ergeben. KI ist zu verstehen als vielseitige digitale Programmierung und Steuerung in Alltagsgeräten und insbesondere in maschinellen Systemen, die Roboter sein können und die ein selbstgesteuertes Agieren ermöglich. KI lässt sich unter an unter anderem in einen so genannten Konnektionismus und in eine verhaltensbasierte Künstliche Intelligenz unterscheiden. Zu den ethischen Kernfragen im Kontext von KI gehören etwa in den Ansätzen der Philosophinnen Catrin Misselhorn und Janina Loh vor allem die Frage nach dem moralischen Status von Maschinen beziehungsweise Robotern: Sind sie lediglich moralische Objekte oder lassen sie sich auch als moralische Subjekte qualifizieren, also als moralisch zurechenbare Entscheidungsakteure und Handlungsträger ? Diese Zuordnung hängt wesentlich mit der Frage der Zuschreibung von Autonomie an Maschinen und Roboter zusammen. Um sachlich fundiert eine Antwort auf diese Frage formulieren zu können, wird im Rekurs auf die Philosophin Beate Rössler das philosophisch-ethische Verständnis von Autonomie näher beleuchtet und ausdifferenziert. Schlussendlich werden fünf Thesen formuliert, die sich unter anderem mit der Frage nach der Zurechnung von Verantwortung, dem Bedarf einer neuen Ethik und der Perspektiven im Verhältnis von Mensch und Maschine befassen.