Zitationsvorschlag

Mihci, Cüneyt-Ersin: Forging National Music on Both Sides of the Aegean in the Nineteenth and Twentieth Centuries, Heidelberg: heiBOOKS, 2025. https://doi.org/10.11588/heibooks.1255

Identifier

ISBN 978-3-948083-92-2 (PDF)
ISBN 978-3-948083-94-6 (Hardcover)

Veröffentlicht

20.02.2025

Autor/innen

Cüneyt-Ersin Mihci

Forging National Music on Both Sides of the Aegean in the Nineteenth and Twentieth Centuries

In vielen Ländern haben sich Studien zum Nationalismus als ein interdisziplinäres Forschungsfeld etabliert. Im griechisch- und türkischsprachigen Kontext jedoch blieb dieses Forschungsfeld meist den Wissenschaftlern der jeweiligen Nationen vorbehalten. Obgleich Griechenland und die Türkei eine lange, eng verzahnte Geschichte verbindet, fehlte bislang eine komparative Untersuchung ihrer Musikgeschichte, die - mit transkulturellem Ansatz - ein ganzheitliches Bild der ideologischen Strömungen im globalen Kontext mitberücksichtigt. Die vorliegende Arbeit versucht diese Lücke zu schließen und widmet sich dem Beitrag von Musik zur Konstruktion nationaler Identität(en) in Griechenland und der Türkei im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie zeigt sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede in den Erzählstrukturen über Musik und nationaler Identität beider Nationen auf. Dabei gibt die Studie Einblicke in die intellektuellen Debatten über „orientalische Musik“ und bewertet die Auswirkungen, die diese für die Schaffung einer „griechischen“ und „türkischen“ Musik hatten. Beschrieben wird darüber hinaus, wie griechische und osmanische Intellektuelle Ideen der Moderne und Reformen gegen Ende des 19. Jahrhunderts verhandelten und diese auf die Nationalkultur anwandten. Neben der intellektuellen Diskursanalyse geht es auch darum, wie Nationalideologie in beiden Ländern durch Musik zum Ausdruck gebracht wurde. Dies wird anhand von Schulliedern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts exemplarisch aufgezeigt. Die Primärquellen, welche europäischen und globalen Modellen ihrer Zeit folgen, werden dabei in ihrem jeweiligen historischen Kontext gelesen und gewertet. Nach der Behandlung der verschiedenen Themenkomplexe arbeitet die Studie sowohl die ähnlichen als auch unterschiedlichen Wege heraus, die beide Nationen auf der Suche eine nationale Musik zu schmieden beschritten haben.

Cüneyt Ersin Mihci absolvierte sein Studium mit dem Magister Artium an der Universität Heidelberg in den Fächern Musikwissenschaften und Romanistik. 2012 wurde er in das Graduierten Programm Transcultural Studies am Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ aufgenommen. In seiner Dissertationsarbeit Forging National Music on Both Sides of the Aegean in the Nineteenth and Twentieth Centuries erforschte er den Beitrag von Musik zur Konstruktion nationaler Identitäten in Griechenland und im Osmanischen Reich. Besondere Aufmerksamkeit richtete er dabei den Musikdebatten sowie der Schulmusik. Darüber hinaus war Ersin Mihci von 2015–2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt Corpus Musicae Ottomanicae, wo er Musikmanuskripte in Hampartsum-Notation edierte. Seit 2024 ist Ersin Mihci musikwissenschaftlicher Referent am Orient-Institut Istanbul, wo er an seinem Postdoc-Projekt The Architecture of the hâne in Ottoman Vocal Music forscht.

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
PDF
Title
1-4
Dedication
5
Table of Contents
7-9
Acknowledgements
11-12
Preliminary Information on Transliteration and Additional Music Scores
13-14
List of Abbreviations, Transliteration System, Illustrations
15-17
Introduction
19-35
Part One: Forging National Music on the West Side of the Aegean
37
1 Music and National Identity in Modern Greece
39-147
Part Two: Forging National Music on the East Side of the Aegean
149
2 Music and National Identity in the Late Ottoman Empire and Turkey
151-261
3 Conclusion
263-272
Appendix A: Case Studies
273-347
Appendix B: Tables
349-352
Glossary
353-356
References
357-389
Index
391-397

Kommentare