Zitationsvorschlag

ICOM Deutschland (Hrsg.): Chancen und Nebenwirkungen – Museum 4.0: Jahrestagung von ICOM Deutschland, 14. bis 16. November 2019 in München. Tagungsband, Heidelberg: arthistoricum.net-ART-Books, 2021 (Beiträge zur Museologie, Band 10). https://doi.org/10.11588/arthistoricum.620

Identifier

ISBN 978-3-948466-08-4 (PDF)

Veröffentlicht

07.07.2021
Die gedruckte Ausgabe erschien 2021 bei ICOM Deutschland. ISBN: 978-3-9821707-2-5

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Autor/innen

ICOM Deutschland (Hrsg.)

Chancen und Nebenwirkungen – Museum 4.0

Jahrestagung von ICOM Deutschland, 14. bis 16. November 2019 in München. Tagungsband

Die Herausforderungen der Museen im digitalen Zeitalter sind vielfältig, doch womit angesichts der Fülle der Aufgaben beginnen? Die Jahrestagung 2019 von ICOM Deutschland diskutierte anhand interessanter Fallbeispiele – Museum4punkt0, NUMiD, ViSIT (Universität Passau), Cadolzburg (Bayerische Schlösserverwaltung), Digitale Strategie für Museen (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern) u. v. a. – unterschiedliche Wahrnehmungen des Aufgabenfeldes Digitalisierung in Kulturbetrieben, einzelne Handlungsfelder und häufig in der musealen Realität auftretende Schwierigkeiten. So verschieden die Museen auch sind, die rund zwanzig präsentierten Beispiele machen deutlich: Soll die Digitalisierung eine gelungene, nachhaltige Öffnung der Museen ins Digitale sein und damit über einzelne digitale Vermittlungsangebote hinausreichen, so Julian Nida-Rümelin in der Einführung, muss sie mit einer digitalen Geisteshaltung und einer entsprechenden Arbeitskultur einhergehen. Ferner sind eine zum eigenen Haus passende Digitalstrategie sowie ausreichende Ressourcen und der Rückhalt der Museumsträger wichtige Voraussetzungen.

ICOM Deutschland e. V. ist das deutsche Nationalkomitee des Internationalen Museumsrates ICOM. Mit seinen mehr als 6.000 Mitgliedern ist ICOM Deutschland die mitgliederstärkste Organisation von Museen und Museumsfachleuten in Deutschland und auch innerhalb von ICOM. Er vertritt im Dialog und Zusammenwirken mit anderen Kultur- und Museumsorganisationen die Interessen der Museen und der Museumsfachleute im öffentlichen Leben.

Professor Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin lehrt an der Ludwig-Maximilians-Universität in München im berufsbegleitenden Masterstudiengang Philosophie – Politik – Wirtschaft, als Honorarprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin und als Gastprofessor an ausländischen Hochschulen. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften sowie Direktor am Bayerischen Institut für digitale Transformation. Er ist Vorstand der Parmenides Foundation. Zudem war er Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder.

Dr. Kathrin B. Zimmer ist seit 2020 Koordinatorin für Digitalisierung in Kunst & Kultur am Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Seit 2017 hat sie am Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) die Themenplattform „Digitalisierung in Bildung, Wissenschaft und Kultur“ aufgebaut. Davor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kustodin am Institut für Klassische Archäologie der Universität Tübingen.

Nina Kunze ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Digital Humanities an der Universität Passau. Im Rahmen des EU-geförderten Projektes ViSIT arbeitete sie an einer Online-Ausstellung zur Burgenlandschaft im Inn-Salzach-Donau-Raum mit. Ihre Bachelorarbeit über die Baugeschichte der Burgkapelle St. Georg in der Veste Oberhaus zu Passau wurde mit dem Nachwuchsförderpreis der Ostbairischen Heimatforschung ausgezeichnet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Architektur- und mittelalterliche Geschichte sowie Digitalisierung von Kulturerbe.

Professor Dr. Malte Rehbein ist Inhaber des Lehrstuhls für Digital Humanities an der Universität Passau. Mit seinem Team erforscht er formale und computergestützte Methoden und ihre Anwendungsmöglichkeiten für geistes- und kulturwissenschaftliche Aufgaben- und Fragestellungen. Im EU-geförderten Projekt ViSIT kooperierte er mit Museen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet. Er ist Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Museums München.

Professor Monika Hagedorn-Saupe studierte Pädagogik, Soziologie, Psychologie mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung und Mathematik. Seit 2018 hat sie die Gesamtleitung des Verbundprojekts „Museum4punkt0“ inne. Sie ist Präsidentin von CIDOC, Mitglied der europäischen Expertengruppe Digital Cultural Heritage and Europeana, amtierende kommissarische Leitung der Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek und Vizepräsidentin der Michael Culture Association sowie Mitglied im Vorstand von ICOM Europe. Seit 2006 ist sie Honorarprofessorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.

Dr. Christian Gries studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Klassische Archäologie. Er arbeitete mehrere Jahre für Kultureinrichtungen und absolvierte parallel eine Ausbildung zum Medienentwickler. Von 2000 bis 2015 führte er die Internetagentur Janusmedia, die auf die Umsetzung digitaler Kommunikation für Museen spezialisiert ist. Von 2015 bis 2020 leitete er an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern das Projekt „Digitale Strategien für Museen“. Seit 2020 leitet er die Abteilung Digitale Museumspraxis und IT am Landesmuseum Württemberg in Stuttgart.

Dr. Uta Piereth studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Freiburg, Poitiers, Bonn, München und wurde zum Thema „Bambocciade. Bild und Abbild des römischen Volkes im Seicento“ promoviert. Danach begann ihre Museumslaufbahn in Regensburg, Augsburg und München. Von 2007 bis 2017 war sie für verschiedene museale Neukonzeptionen der Bayerischen Schlösserverwaltung verantwortlich, seit 2018 ist sie Museumsreferentin für Cadolzburg sowie Bildung und Vermittlung.

Dr. Johannes C. Bernhardt ist Digital Manager am Badischen Landesmuseum. Nach zehn Jahren an den Universitäten Freiburg, Mannheim und Bochum wechselte er 2017 ans Badische Landesmuseum zur Entwicklung eines Digitalisierungskonzepts für die Sammlung Friedrich Creuzer. Von 2018 bis 2020 hat er das Projekt Creative Collections geleitet und an der Schnittstelle von Digitalität und Partizipation gearbeitet.

Dr. Elisabeth Böhm ist Kulturwissenschaftlerin und Germanistin mit digitaler Expertise. Sie leitete bis Anfang 2021 das Projekt „Transfer des Wissens“ an der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) und ist seit Mai 2021 für das eCulture-Projekt des Museumsverbands Sachsen-Anhalt e. V. verantwortlich.

Dr. Andreas Christoph beschäftigt sich mit der digitalen Transformation des GLAM-Sektors. Ab August 2018 hat er die Abteilung Digitalisierung am Deutschen Optischen Museum aufgebaut. Seit Mai 2020 ist er an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek tätig und leitet hier die Abteilung für Digitales Kultur- und Sammlungsmanagement. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Entwicklung von intermediären Digitalisierungsworkflows, das Digital Asset Management und die Konzeption von Portallösungen
für den Kulturbereich.

Dr. André Karliczek ist Wissenschaftshistoriker und Anthropologe, er leitet die Stabsstelle Entwicklungsmanagement und Kommunikation an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek. Von 2018 bis 2020 war er Mitglied des Gründungsteams am Deutschen Optischen Museum. Er arbeitet parallel seit vielen Jahren als Mediendesigner und Entwickler für digitale Informationsstrukturen. Zu seinen wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkten zählen die Entwicklung von Farbstandards in den Wissenschaften und die epistemische Bedeutung evolutiver und ökologischer Einflüsse auf die visuelle Wahrnehmung.

Dr. Michael Farrenkopf wurde nach seinem Studium der Geschichte, Publizistik und Kunstgeschichte an der Universität Mainz und an der Freien Universität Berlin wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bergbau-Archiv Bochum. Seit 2001 leitet er das Montanhistorische Dokumentationszentrum (montan.dok) beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM) und ist zudem seit 2014 Mitglied im Direktorium des DBM.

Dr. Stefan Przigoda arbeitete nach seinem Studium der Geschichte, Politikwissenschaften und Publizistik an der Universität Mainz und an der Freien Universität Berlin als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bergbau-Archiv Bochum und im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster. Seit 2003 leitet er die Bibliothek und Fotothek des DBM/montan.dok, zudem ist er stellvertretender Leiter des Bereichs Bergbau-Archiv Bochum und Bibliothek des DBM/montan.dok.

Claus Werner M.A. studierte Geschichte und Politikwissenschaften in Berlin, anschließend absolvierte er eine Fortbildung MUSEALOG und war Mitarbeiter am Emslandmuseum Lingen, danach wissenschaftlicher Volontär und Mitarbeiter am Zeppelin Museum Friedrichshafen. Von 2013 bis 2020 war er wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM/montan.dok), seit 2020 ist er Datenmanager am Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

Gitti Scherer gestaltet als Szenografin seit 20 Jahren Bühnen-, Ausstellungs- und Begegnungsräume. Als Kreativdirektorin arbeitet sie für Agenturen an der Schnittstelle von Kunst, Kultur u. Unternehmen. Sie ist Expertin für Kreationsprozesse von der Ideenproduktion bis zur klar formulierten Zukunftsvision und schafft dafür inspirierende Denk- und Aktionsräume (www.gitti-scherer.de).

Barbara Hölschen ist seit Juni 2020 als Museumsberaterin beim Hessischen Museumsverband e. V. in Wiesbaden tätig. Zuvor begleitete sie mit ihrem Beratungsunternehmen Startphase Menschen in Kultur und Wirtschaft in der Konzeption räumlicher Markenkommunikation. Sie studierte Archäologie, Kulturwissenschaften und Museumskommunikation und ist zudem Trainerin für Emotionale Intelligenz und Expertin für Museen im Wandel mit Schwerpunkt Organisationskultur. Gemeinsam mit Gitti Scherer schreibt sie den Blog https://perspektiven-auf-museen.de.

Sabine Jank ist Kreativdirektorin und Mitbegründerin von szenum. Berlin. Als anerkannte Expertin für digitale Transformation, Creative Leadership und Partizipation ist sie sowohl beratend für Kulturinstitutionen tätig als
auch als zertifizierte Coach auf die Professionalisierung von Kulturschaffenden spezialisiert. Sie hält Vorträge und ist Autorin zahlreicher Publikationen zu diesen Themen.

Marcus Cyron studierte Geschichts- und Altertumswissenschaften. Er ist Freiwilliger in verschiedenen Wikimedia-Projekten und Wikipedia-Kulturbotschafter. Ferner war er Beisitzer im Präsidium von Wikimedia Deutschland e. V. 2012 war er der erste „Wikipedian in Residence“ beim Deutschen Archäologischen Institut.

Holger Plickert M.A. ist Projektmanager Kultur und Community bei Wikimedia Deutschland e. V. Zuvor arbeitete er unter anderem für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und die Kulturquartier
Mecklenburg-Strelitz gGmbH. In seiner jetzigen Funktion versteht er sich als Bindeglied zwischen den Freiwilligen der Wikimedia-Projekte und den Kultur- und Gedächtnisinstitutionen. Er studierte an der Freien Universität Berlin und der Fernuniversität Hagen Geschichte und Politikwissenschaft.

Jan Behrendt ist gewähltes CIDOC-Vorstandsmitglied und Leiter der Arbeitsgruppe
für die Entwicklung von Digitalstrategien von Museen.

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
PDF
Titelei
a-4
Inhalt
5-7
Beate Reifenscheid
9-10
Einführung
11
Digitale Strategien für Museen
21
Uta Piereth
Vermittlungsansätze mit digitalen Medien am Beispiel der Cadolzburg und in weiteren Häusern der Bayerischen Schlösserverwaltung
54-65
Workshops
67
68-73
Elisabeth Böhm, Andreas Christoph, André Karliczek
Chancen und Herausforderungen für digitales Sammlungsmanagement und Wissen(schaft)skommunikation
74-79
Michael Farrenkopf, Stefan Przigoda, Claus Werner
Ein Workshop-Bericht
80-85
92-98
106-111
Sabine Hulin, Susanne Kiesenhofer, Petra Rieger
Neue Perspektiven für gemeinsames Erleben und Lernen
119-123
Bernhard Serexhe
Kuratieren und Konservieren von digitaler Kunst
124-129
136-142
Martin Stricker, Cornelia Weber, Johannes Wienand
143-149
Wiltrud Gerstner, Christian Gries
Was können mobile Anwendungen leisten?
156-161
Monika Hagedorn-Saupe, Jan Behrendt, Silke Krohn, Chiara Marchini, Stephanie Götsch
162-164
Autoren
165-173
Publikationen von ICOM Deutschland
174-176

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