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„Methodenstreit“ und Politikwissenschaft
Der methodologische Glaubenskrieg am Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen szientistischem Establishment und phronetischen Perestroikans
Im Fokus dieser Monographie steht der als „Methodenstreit“ in die politikwissenschaftliche Literatur eingegangene Disput. Seine Anfänge liegen im 19. Jahrhundert, zu Beginn des 21. Jahrhunderts kann man von einem "methodologischen Glaubenskrieg" innerhalb der Politikwissenschaft sprechen.
Zunächst erfolgt eine Ad-fontes-Rekonstruktion anhand von Methodenbüchern und Klassikern der Naturalisten, Positivisten oder Szientisten. Dabei wird dargelegt, warum es nicht um den Mainstream, sondern um das Establishment geht. Danach wird die Gegenposition anhand der phronetischen Perestroikans, die die letzte große Rebellion gegen das Establishment unternahmen, paradigmatisch vorgestellt.
Die Begrenztheit angewandter Methodologien wird ausführlich herausgearbeitet, sowohl der szientistischen (normativen Rationalwahltheorie) als auch der phronetischen (angewandten Klugheit). Weiterhin wird die Notwendigkeit einer genuin praktischen (normativen, pragmatischen und technischen) komplementär zu einer empirischen (deskriptiven, explanativen und prognostischen) Methodologie begründet.